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21.11.20 –
Rathauskurier, Ausgabe 21/2020, 21.112020
Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Im letzten Rathauskurier war zu lesen, dass das Merketal als Wohngebiet erschlossen und dafür an die LEG verkauft werden soll. Es wurde ebenfalls verkündet, dass noch in diesem Jahr eine Vorlage den Stadtrat passieren soll – obwohl diese den Stadträt*innen bisher nicht einmal vorliegt. In keinem Ausschuss wurde bisher darüber diskutiert, was im Merketal passieren soll, einer der letzten großen unbebauten Flächen der Stadt.
Zwar ist im Stadtentwicklungs- sowie im Wohnungsmarktkonzept die Entwicklung der Fläche vorgesehen. Doch es gibt keinen vernünftigen Grund, die Entwicklung des Geländes ausgerechnet jetzt voranzutreiben, während in Weimar etwa 1000 Wohnungen im Bau befindlich sind.
Der Stadtrat muss sich dringend darüber klar werden, was im Merketal genau entstehen soll – soll es ein weiteres beliebiges Baugebiet nach Standard 08/15 werden, oder nutzt die Gründungsstadt des Bauhauses endlich die Chance, ein ökologisches Vorbildviertel entstehen zu lassen, das auf innovatives, nachhaltiges Bauen und neue Mobilitätskonzepte setzt? Diese Kriterien müssen dringend VOR einem Verkauf diskutiert und mit einem Bebauungsplan festgeschrieben werden.
Wenn ein Verkauf denn überhaupt notwendig ist – eine Entwicklung von Flächen kann ohne diesen erfolgen. Wenn das Gelände unbedingt veräußert werden muss, dann nicht an die erstbeste privatwirtschaftliche Gesellschaft, sondern an Expert*innen mit dem modernsten Konzept.
Für die Fraktion: Ann-Sophie Bohm
Kategorie
Demokratie und Gerechtigkeit | Rathauskurier | Stadtentwicklung und Bauen | Umwelt