06.03.25 –

Effektiven Lärmschutz jetzt umsetzen!

Der Bürgerentscheid hat gesprochen: die Ostumfahrung kommt nicht - gut so! Großen Dank an alle, die zu einer faktenorientierten Debatte beigetragen haben. Wie geht es nun weiter? Klar ist: Lärm macht krank. Alle Menschen in unserer Stadt haben ein verbrieftes Recht auf Lärmschutz. 3000 Menschen in unserer Stadt sind massiv von Lärm betroffen, 12 Schulen liegen in Gebieten mit besonders starker Lärmbelastung. Gerade die Anwohner*innen von stark befahrenen Straßen wie dem Stadtring, der Friedrich-Ebert-Straße oder der Jenaer-Straße brauchen schnell eine Entlastung. 

Daher ist es vollkommen richtig, dass sich der Stadtrat intensiver mit der Frage beschäftigt, wie die Lärmbelastung in Weimar verringert werden kann. Der Großteil des Lärms entsteht durch Verkehr – Autos, Busse, Lkws, die vorbei Rollen. Hier müssen wir ansetzen, sagt die Wissenschaft. Das schlägt auch der neue Lärmaktionsplan der Stadt Weimar vor. Im Maßnahmenpaket sind die gängigen lärmsenkenden Methoden enthalten: Ausweisung von Tempo 30 und Nachtdurchfahrverbote für LKWs. Auch wenn es manchen nicht gefällt, ist die wissenschaftliche Analyse klar: die Verringerung der Geschwindigkeit von Autos und Co. senkt den Lärm deutlich. Und nicht nur das, es erhöht auch die Verkehrssicherheit. Ja, für manch einen Autofahrer mag es nervig sein, „nur“ mit Tempo 30 durch die Stadt fahren zu dürfen. Doch davon profitieren alle. Wenn im Stadtrat also Fraktionen gegen Tempo 30 opponieren, tun sie das zu Lasten der 3000 lärmbetroffenen Menschen in Weimar und - nebenbei auch zu Lasten der Sicherheit für alle.

Für die Fraktion: Ann-Sophie Bohm