Rathauskurier, Ausgabe 11/2015, 06.06.2015Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

03.06.15 –

Sollte man an die Weimarer Republik am Ort des Geschehens erinnern, sie erforschen und vermitteln, in einem „Haus der Demokratie“?

Der Oberbürgermeister wollte jüngst im Stadtrat kurzfristig einen Antrag durchbringen, ein solches Haus am Theaterplatz unterzubringen, im jetzigen Bauhausmuseum. Warum dort? Mit welchem Konzept? Und wie überhaupt?

Diese Fragen gilt es doch vorab zu diskutieren, im Stadtrat und mit den Bürgerinnen und Bürgern, davon sind wir GRÜNE überzeugt. Gute Standorte könnten doch zum Beispiel auch das DNT selber, das Rathaus oder das Haus Goetheplatz 9b (Haus der Demokratie 1989) sein.

Mit einem Antrag im Stadtrat hat die Koalition bewirkt, dass der Oberbürgermeister keine vollendeten Tatsachen schafft: Wir wollen vorher über Standort und passendes Konzept reden, auch mit Ihnen, und die Stadtverwaltung soll das vorbereiten.

So geht doch Demokratie! Immer noch gibt es viele Bürgerinnen und Bürger, die unzufrieden sind mit der Standortauswahl für das Neue Bauhausmuseum. Der Prozess war ihnen nicht transparent genug, sie fühlten sich nicht genug mitgenommen und angeschlossen. Auch wenn dieser Eindruck zum Teil trügt und es Mitwirkung und öffentliche Diskussionen gab: Es sollte nicht bei jedem weiteren Gebäude wieder in dasselbe Fettnäpfchen getreten werden. Nur, weil es (mal wieder) gilt, in größter Eile Fördermittel zu sichern, darf die Standortfindung gerade für ein "Haus der Demokratie" nicht Hals über Kopf geschehen. Gern nehmen wir Ihre Ansicht in die Diskussion mit. Schreiben Sie uns!

Für die Fraktion: Andreas Leps