Weimar nur Mittelmaß im Hitze-Check

GRÜNE: Endlich Handeln für mehr Schatten und Hitze-Schutz

01.08.24 –

Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat

„Weimar ist bei Hitze-Schutz und Großgrün im bundesweiten Vergleich nur Mittelmaß“ sagt Ann-Sophie Bohm, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat und Landtagskandidatin für Weimar. Das zeigt die Analyse der Deutschen Umwelthilfe von allen 190 Städten in Deutschland mit über 50.000 Einwohner*innen, der Hitze-Check.

„Das ist ein Alarmsignal. Die Analyse zeigt klar die Defizite auf: Es fehlt Weimar an Großgrün, an Bäumen und Sträucher. Rasen ist kein kühlendes Grün. Besonders kritisch ist der Mangel in der Nördlichen Innenstadt, der Westvorstadt und der Innenstadt. Gerade diese Stadtteile entwickeln sich zu Hitze-Inseln. Das fatale daran ist, dass hier auch vergleichsweise die meisten Kinder wohnen, die von Hitze stärker betroffen sind“, so Bohm.
„Für den Hitze-Schutz, gerade für die Kinder, braucht es endlich Taten der Stadtspitze, kein weiteres Aufschieben – die Klimakrise ist Realität. Neben viel mehr Verschattungen an den Schulen und Sonnensegel auf Spielplätzen braucht es auch Lösungen für die Altstadt, wie mobile Bäume und Sträucher in Kübeln oder Wasservernebelungen. Auch öffentliche Trinkbrunnen werden immer wichtiger. Diese Kühlungsmaßnahmen sind auch für Handel und Gastronomie in der Innenstadt extrem wichtig, damit bei der zunehmenden Hitze überhaupt Menschen in der heißen Altstadt unterwegs sein können. Gerade der Marktplatz ist eine Hitze-Insel ohne Erbarmen.“

Hintergrund:

Die DUH führt aus: Der Großteil der Städte in Deutschland schützt die Menschen nicht ausreichend vor den extrem hohen Temperaturen als Folge der Klimakrise: Sie sind gleichzeitig stark versiegelt und bieten zu wenig kühlendes Grün…. In der Analyse wurden Flächenversiegelung und Grünausstattung in den Städten betrachtet. Insgesamt erhalten 24 Städte eine Rote Karte, 82 eine Gelbe Karte und 84 eine Grüne Karte.

In Thüringen wurden Erfurt, Gera, Weimar und Jena analysiert. Während Jena *grün* beim Versiegelungsgrad und beim Grünvolumen bekam, wurde Weimar trotz des knapp besten Versiegelungsgrades von 36,75 % wegen des unzureichenden Grünvolumens von 3,14 m³ Grün pro m2 Fläche insgesamt nur mit gelb beurteilt.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/zu-viel-grau-zu-wenig-gruen-viele-deutsche-staedte-fallen-durch-im-ersten-hitze-check-der-deutschen/

Kategorie

Pressemitteilung Grüne Fraktion Weimar | Umwelt | Weimar Fraktion

Unser Programm