Steigende Heizkosten - auf dem Rücken der Schwächsten?

Rathauskurier, Ausgabe 12/2021, 03.11.2021 Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

21.10.21 –

Rathauskurier, Ausgabe 12/2021, 03.11.2021

Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Der Winter kommt und Heizen wird teurer. Nicht nur wegen der weltweit steigenden Gaspreise, sondern wegen der Fehlentscheidung der großen Koalition, den CO2-Aufschlag beim Heizen komplett auf die Mieter*innen umzulegen. In Weimar beziehen tausende Haushalte vor allem in den Großwohnsiedlungen Fernwärme aus Erdgas, das Gas wird gleichzeitig zur Stromerzeugung genutzt. Die Stadtwerke Weimar legen den CO2-Preis komplett auf die Fernwärme um, nicht auch auf den damit produzierten Strom. Dadurch werden vor allem Geringverdienende in Weimar-West oder Weimar-Nord über Gebühr belastet. Denn Mieter*innen haben keinen Einfluss auf Wärmeanbieter oder verheizten Rohstoff und können die Mehrkosten nicht verhindern. Wir haben daher beantragt, dass die Stadt in Gesprächen mit den Stadtwerken erreichen soll, dass der CO2-Preis nicht nur bei den Ärmsten draufgepackt wird, sondern auf mehr Schultern verteilt wird.

Klar ist: die Mieter*innen sollten den CO2-Aufschlag nicht alleine tragen! Denn Handeln müssen nicht sie, sondern die Stadtwerke. Gerade zeigen die steigenden Gaspreise wieder, wie fatal die Abhängigkeit von einzelnen Rohstoffen und Ländern ist. Erwiesen ist auch: ein konsequenter und dezentraler Ausbau der Erneuerbaren Energien senkt die Energiekosten nachhaltig! Diesen Weg müssen endlich auch die Weimarer Stadtwerke gehen - statt E-Porsche zu beschaffen.

Für die Fraktion: Ann-Sophie Bohm

Kategorie

Demokratie und Gerechtigkeit | Rathauskurier | Stadtentwicklung und Bauen