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07.09.22 –
Anfragen und Anträge, Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, eingereicht zur Stadtratssitzung am 21.09.2022
Der Stadtrat möge beschließen:
In Vorbereitung des Sommers 2023 wird die Stadtverwaltung beauftragt, in Zusammenarbeit mit anderen Akteur*innen über das Stadtgebiet verteilt mindestens drei öffentlich zugängliche Abkühlungsräume einzurichten und deren Zugänglichkeit breit in der Bevölkerung zu kommunizieren.
Begründung:
Die Zahl der Hitzetage hat sich in Weimar in den letzten 70 Jahren fast verdreifacht. Die Hitze bedroht auch zunehmen die Gesundheit der Menschen in Weimar wie überall. Einer Studie zufolge, die in der Fachzeitschrift „Lancet“ veröffentlicht wurde, starben im Jahr 2018 etwa 20.000 Menschen in Deutschland an Auswirkungen von Hitze, vor allem ältere Menschen über 65 Jahre sind gefährdet. Vor allem die Städte sind in der Verantwortung, Vorkehrungen gegen Hitze zu treffen. Auf die Anfrage unserer Fraktion zum Hitzeschutz erfuhren wir, dass die „Planungshinweiskarte“ inklusive eines Maßnahmenkatalogs, an der die Stadt gerade arbeitet, erst Ende 2023 vorliegen soll. Doch auch ohne aufwendiges Konzept lassen sich ein paar einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen schnell und unkompliziert umsetzen, auch um weitere Tode zu verhindern.
Gerade ältere oder anderweitig vorbelastete Menschen, die beispielsweise in der Stadt unterwegs sein müssen, brauchen bei großer Hitze kühle Orte, um sich zu erholen. Auch Menschen, die in Wohnungen oder Häusern wohnen, die sich sehr aufheizen und nicht klimatisiert sind, sind dankbar für kühle Orte. Dafür sind etliche Orte in der Stadt geeignet, die bereits klimatisiert werden oder von Natur aus kühl sind, aber der Öffentlichkeit nicht ohne weiteres zugänglich sind, beispielsweise die Weimarhalle, Supermärkte, Kirchen, die Stadt- oder Universitätsbibliotheken oder die Parkhöhlen. Durch die Öffnung dieser Orte und die proaktive Kommunikation über das Angebot können einfach und unkompliziert stadtweit Kälteräume geschaffen werden.
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