Antrag: Den (grünen) Markt beleben und ausbauen

26.04.23 –

Anfragen und Anträge, Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, eingereicht zur Stadtratssitzung am 10.05.2023

Der Stadtrat beschließt:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zusammen mit den Markthändler*innen und Betreiber*innen der Versorgungsstände sowie den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses in einem Runden-Tisch-Format ergebnisoffen Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Attraktivität und Aufenthaltsqualität des Marktes zu entwickeln. Diese sollen dem schleichenden Niedergang des Wochenmarktangebots entgegenwirken, für ein gedeihliches Geschäftsumfeld sorgen und eine höhere Aufenthaltsqualität des Marktplatzes für Einheimische und Gäste ermöglichen. Die am „Runden Tisch“ erarbeiteten Maßnahmen legt der Oberbürgermeister dem Stadtrat bis spätestens zum Jahresende 2023 zur Abstimmung vor.

Begründung
Die oft beklagenswert geringe Standanzahl, das Verschwinden von langjährigen Markthändler*innen und Aussagen der ansässigen Unternehmer*innen machen deutlich, dass die ›gute Stube‹ der Stadt wirtschaftlich ein schwieriges Pflaster ist.
Als problematischer Faktor wird von den Unternehmer*innen vor allem die fehlende Aufenthaltsqualität genannt. Es fehlt an Sitzgelegenheiten, Begrünung und Verschattung. Auch eine Wasserstelle zur Reinigung der Hände, dem Auffüllen von Trinkflaschen oder dem Ausspülen von Mehrwegbechern fehlt. Gerade ältere Gäste und Tourist*innen verweilen so auf dem Markt oft nur kurz und nutzen das Angebot gar nicht oder nur zu einem sehr kleinen Teil.  Weiterhin werden Beschränkungen beim Warenangebot und die Verlegung des grünen Markts bei Sondermärkten als schwierig für die Geschäftstätigkeit benannt.
Mit dem sanierten Rathaus stellt der Weimarer Marktplatz wieder ein städtebauliches Kleinod dar, das bei passendem Angebot und geeigneter Ausstattung deutlich mehr Betriebsamkeit entwickeln und für Markthändler*innen und anliegende Geschäfte, Kultur- und Gastronomiebetriebe deutlich bessere Umsätze ermöglichen sowie regionale Anbieter*innen und Wirtschaftskreisläufe stärken könnte. Dafür braucht es Rahmenbedingungen, die die Kaufkraft von Gästen und Einheimischen binden und zum guten Ruf der Weimarer Innenstadt beitragen können.
Für möglichst effiziente, passgenaue und zeitnahe Maßnahmen ist es sinnvoll und von den Händler*innen gewünscht, die Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen in direkter Abstimmung mit den betroffenen Standbetreiber*innen, der Stadtverwaltung und den gewählten Vertreter*innen zu erarbeiten.