Neue Wege für den Sophienstiftsplatz?

GRÜNE fordern erneute Beteiligung der Öffentlichkeit Pressemitteilung der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 28.09.2018

28.09.18 –

Pressemitteilung der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 28.09.2018

Die Planungen für den Sophienstiftsplatz sind im letzten Bauausschuss den dort Beteiligten bekannt gemacht worden. Offenbar soll rasch dazu ein Beschluss gefasst werden. Die Notwendigkeit des schnellen Tempos sehen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht: "Wir halten es für notwendig, die Pläne vor einer Beschlussfassung in der Öffentlichkeit vor- und zur Diskussion zu stellen," erklärt Andreas Leps, Vorsitzender der Stadtratsfraktion. "Wir sind den Weg bisher mit den Bürger*innen gegangen und sollten den Weg auch gemeinsam mit ihnen zu Ende bringen und sie jetzt nicht vor vollendete Tatsachen stellen." Nach Ansicht der Fraktion bleiben die Entwürfe hinter gesichert geglaubten Ansätzen zurück: für Fuß- und Radverkehr gibt es keine substantiellen Verbesserungen, Shared Space wurde verworfen.

"Dass wir zum Thema Sophienstiftsplatz soviele Runden gedreht haben, dankenswerterweise auch unter Beteiligung der Öffentlichkeit, ist für uns aktuell nicht herauslesbar", äußert sich Rudolf Keßner, Mitglied der GRÜNEN Fraktion und im Bauausschuss, verärgert. "Eine erneute Einbeziehung aller Interessierten ist dringend angeraten, denn würden die Pläne so umgesetzt, wäre das verkehrspolitisch ein Armutszeugnis für Weimar".

Laut Unterlagen soll es weiter bei 90 Sekunden Mindestwartezeiten für Fußgänger an den Ampeln bleiben. "Diese sehr lange Wartezeit war einer der wesentlichen Punkte, weshalb wir auf die Umgestaltung des Platzes gedrängt haben. Er sollte gerade für die Nichtmotorisierten, und das sind hier u.a. 600 Kinder und Jugendliche aus den angrenzenden Schulen mindestens zweimal täglich, geändert werden. Hier es um wesentliche Sicherheitsaspekte. Ändern soll sich daran offenbar nichts. Auch für Radfahrer*innen aus der Hoffmann-von-Fallersleben-Straße wird die Zufahrt zum Platz weiterhin schwierig bleiben," ergänzt Leps.

Schwierig für einen Shared Space wäre wohl die Führung für die Busse des Öffentlichen Nahverkehrs. „Das ist einseitig – bei Rücksichtnahme aller auf alle könnten von einem geteilten Platz alle Verkehrsteilnehmer*innen profitieren. Die Erfahrungen in anderen Städten sprechen dafür, das auch in Weimar umzusetzen.", ergänzt Keßner.

Dass der Platz neben der notwendigen Funktionsverbesserung insgesamt auch verschönert wird, honorieren die GRÜNEN gern, unter anderem ist die Verschiebung der Hummelbüste und die Erweiterung von Freiflächen vor dem Theatergebäude aus ihrer Sicht eine gute Idee.

Die bisher bekannten Plänen zum Sophienstiftsplatz wird die Fraktion auf der Website www.gruene-weimar.de für die Öffentlichkeit zugänglich machen.

[Präsentation der ARGE Sophienstiftsplatz herunterladen]

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