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27.03.17 –
"Cafécat", ein an sich zeitgemäßer und ansprechender Laden, fand einfach nicht genügend Kundschaft. Davor traf es "Al Capone", einen Hot-Dog-Imbiss. Beides Angebote, die eigentlich in jeder Stadt funktionieren. Wenn denn die Umgebung passt. Das tut sie in der Karl-Liebknecht-Straße, dem nördlichen Tor zur Weimarer Innenstadt, jedoch schon seit Jahren nicht. Zwischen Milchbar-Kreuzung und Goetheplatz erwartet Weimar-Bewohner*innen und -Besucher*innen ein dunkler, etwas verwahrloster Straßenzug. An den Fassaden ist kaum etwas gemacht, neben dem Fußweg lärmen Autos und Busse und mittendrin befindet sich das Stadtmuseum mit zugehängten Fenstern.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar fordert schon seit Langem eine grundlegende Neugestaltung der Karl-Liebknecht-Straße. Nötig wird dies nicht zuletzt durch das Neue Bauhausmuseum, dem die Straße ab 2019 als zentraler Zubringer aus der Innenstadt dienen wird. "Die Verweilqualität einer Straße steht und fällt mit ihrer Autofreiheit.", so Sebastian Götte, Sprecher des Weimarer Kreisverbands. "Nur wenn Passanten nicht durch lärmende und stinkende Fahrzeuge beeinträchtigt werden, verweilen sie länger als nötig. Das wiederum sorgt für eine gesunde Nachfrage nach Handel und Gastronomie. Ein Laden wie 'Cafécat' wäre dann sicher gut besucht."
Für Rica Braune wäre die autofreie Karl-Liebknecht-Straße Teil eines noch größeren Konzepts. Als Sprecherin des Kreisverbandes kümmert sie sich unter anderem um Weimars Kulturlandschaft. "Die autofreie Karl-Liebknecht-Straße wäre Teil einer Weimarer Kulturmeile, die vom Ilmpark über die Schillerstraße und den Goetheplatz bis zum Neuen Bauhausmuseum reichen würde. Dadurch würde dieses seiner Bedeutung entsprechend in die Weimarer Kulturlandschaft eingebunden. Andere Städte machen es vor und gestalten immer größere Teile ihrer Innenstädte autofrei. Weimar stünde es gut zu Gesicht, dies auch zu tun."
V.i.S.d.P. Benjamin Fröhlich
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Der Entwurf wird den komplexen Anforderungen an ein klimafreundliches Verkehrskonzept nicht gerecht. Der Anteil der vorgesehenen, mit konkret absehbarer Realisierungsperspektive versehenen Projekte ist viel zu gering! Insgesamt kommen die Schienenprojekte viel zu kurz... [Unsere Stellungnahme lesen]