GRÜNE fordern intelligentes Verkehrskonzept

Kreisverband und Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar fordern ein integriertes und intelligentes Verkehrskonzept für ihre Stadt.Gemeinsame Pressemitteilung Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Stadtratsfraktion Weimar

21.04.16 –

Kreisverband und Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar fordern ein integriertes und intelligentes Verkehrskonzept für ihre Stadt.
Gemeinsame Pressemitteilung Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Stadtratsfraktion Weimar

Im Zuge der Diskussionen über die Neufassung des Bundesverkehrswegeplans setzen sie dabei weniger auf den Neu- oder Ausbau von Straßen, sondern wollen die Vernetzung der Stadt vor allem über die Schienenwege ausbauen.

"Eine Umfahrung allein macht die Jenaer Straße nicht lebenswerter und Weimar nicht besser erreichbar", so Rica Braune, Sprecherin des Grünen Kreisverbands Weimar und Koordinatorin der bündnisgrünen Beteiligung an den Stellungnahmen zum Bundesverkehrswegeplan. "Wenn man Verkehrswege und Verkehrsmittel neu denkt, die NutzerInnen fragt und dabei den Rot-Rot-Grünen-Koalitionsvertrag auf Landesebene ernst nimmt", so Braune weiter, "dann ergeben sich folgende Punkte, die Weimar voranbringen könnten":

  1. Die Bahnstrecke Erfurt-Jena mit dem neuen ICE-Knoten Erfurt muss besser für die BürgerInnen aus Weimar und dem Umland nutzbar gemacht werden. Dafür schlagen die GRÜNEN neue Haltepunkte an der Strecke vor, so in Tröbsdorf, am Waldschlösschen und in Kromsdorf. Damit kann die Verkehrsdichte auf der B7 entscheidend verringert werden, da es sich nachweislich zu mindestens 80 Prozent um sogenannten Quell- und Zielverkehr handelt – also um Menschen, die entlang der Strecke ihren Wohn- oder Arbeitsort haben.
  2. Zusätzlich sollte ein intelligentes Parkleitsystem installiert werden, das besonders die Innenstadt vom Parkplatzsuchverkehr entlastet. Dazu müssten in der Nähe der bisherigen sowie neuen Bahn-Haltepunkte und an wichtigen Straßen vor allem in Richtung Erfurt und Jena neue Parkflächen sowie ein Park&Ride-System aufgebaut werden, dass besonders frühmorgens und am Nachmittag mit gut vertakteten Bussen bedient wird.
  3. Der Bahnhof muss insbesondere zu den Hauptpendelzeiten ein zweiter Hauptknoten der Buslinien werden. Der Bahnhof sollte ohne Umwege und Umstiege erreichbar sein, gerade auch für Reisende mit Gepäck. Die Busanbindung des Bahnhofs in den Abendstunden ist unzureichend. Durch ein integriertes Verkehrskonzept, das die Busfahrpläne besser auf die Bahnfahrpläne abstimmt, kann hier Abhilfe geschaffen werden.
  4. Aus Sicht der Weimarer GRÜNEN ist es außerdem höchste Zeit für eine verbesserte Kooperation der Verkehrsbetriebe der Stadt mit denen des Umlandes, um die benachbarte Orte besser an Weimar anzubinden und umgekehrt, auch als Beitrag für die anstehende Gebietsreform.

Zugleich erinnern BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an eine intelligente Lösung für die Zurückdrängung des Schwerlastverkehrs "Die Bundesstraße 7 zwischen Umpferstedt und Nohra sollte auf die sechsspurig ausgebaute A4 gelegt werden." "Die von uns geforderten neuen Bahn-Haltepunkte fügen sich zudem gut in das Konzept einer Regio-S-Bahn zwischen Erfurt und Gera ein", erläutert der Stadtratsfraktionsvorsitzende Andreas Leps abschließend.

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Stellungnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteili-gung zum Entwurf des Bundesverkehrswege-planes 2030 (2016)

Der Entwurf wird den komplexen Anforderungen an ein klimafreundliches Verkehrskonzept nicht gerecht. Der Anteil der vorgesehenen, mit konkret absehbarer Realisierungsperspektive versehenen Projekte ist viel zu gering! Insgesamt kommen die Schienenprojekte viel zu kurz... [Unsere Stellungnahme lesen]