Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen B 7 auf A 4 verlegen

Schnelle Entlastung statt unseriöser VersprechungenPressemitteilung Stadtratsfraktion Weimar, Bündnis 90/DIE GRÜNEN

23.01.14 –

Bündnis 90/DIE GRÜNEN wollen B 7 auf A 4 verlegen
Schnelle Entlastung statt unseriöser Versprechungen

"Die Verlegung der B 7 ist die schnellste, kostengünstigste und umweltfreundlichste Möglichkeit, für Entlastung der betroffenen Straßenabschnitte, damit einer nicht unerheblichen Anzahl von Einwohnern Weimars, zu sorgen. Sie ermöglicht eine effektive Entlastung in einem kurzem Zeitraum von wenigen Monaten nach der Verlegung," erklärt Fraktionsvorsitzender Andreas Leps die Absicht des Antrages.
"Der Oberbürgermeister wird gebeten, sich dafür bei Bund und Land einzusetzen. Wir wollen die Anwohner_innen nicht mit unseriösen Versprechungen auf eine Umgehungsstraße, die ihren Effekt frühestens in 10 Jahren zeigen könnte, vertrösten. Wir halten es für unwahrscheinlich, dass der Bund neben der A 4 als stadtnaher Ost-West-Umfahrung eine weitere, extrem teure Variante finanzieren wird", ergänzt Kollegin Katharina Spiel. "Dies gilt es zur Kenntnis zu nehmen, und genau deswegen die Entlastung vor allem der Anwohnerinnen und Anwohner voran zu bringen."

Eine Verlegung der B 7 ab Umpferstedt via Mellingen auf die A 4 eröffnet Weimar neue Möglichkeiten zur Verkehrsorganisation. Wird die B 7 verlagert, wird der Straßenabschnitt zur Landesstraße umgewidmet. Dies bietet sodann der Stadt die Möglichkeit, die größten Verursacher von Lärm und schädlichen Abgasen effektiv zu verbannen: Lastkraftwagen. Ein Nachtfahrverbot wird für sofortige erhebliche Entlastung der Straßenabschnitte sorgen. Weitere Maßnahmen zu Zufahrtseinschränkungen für LKW (z.B. Freigabe nur für den Lieferverkehr) können unmittelbar weitere Lärmentlastung und Verbesserung der Luftqualität bringen.

Die Fakten liegen vor und sind eindeutig:

  • Wenn der Jagdbergtunnel der A 4 zwischen Weimar und Jena freigegeben wird, wird die A 4 deutlich mehr Wirkung als Ost-West-Umfahrung von Weimar entfalten.
  • Ende 2015 soll auch der zweigleisige Ausbau der Bahnverbindung zwischen Weimar und Jena abgeschlossen sein. Es werden dann auch mehr Züge auf dieser Strecke fahren.
  • Seit 2000 sinkt die Gesamtverkehrsbelastung in Weimar, trotz Bevölkerungszunahme. Der demografische Wandel in Thüringen und Ostdeutschland wird in Verbindung mit einem veränderten Mobilitätsverhalten (ältere Menschen haben zwar oftmals einen Privat-PKW, benutzen ihn aber seltener als jüngere Menschen) diesen Trend verstärken.
  • Die Idee ist nicht neu: Die B 87 verläuft bereits heute zwischen den Anschlussstellen Weimar und Mellingen auf der A 4. Laut Landesverkehrsprogramm soll die B 85 von Bad Berka über Troistedt nach Nohra und die vorhandene Nordwestumfahrung nach Schöndorf verlaufen.


"Mit unseren Vorschlägen kann eine Entlastung auf dem Straßenzug Jenaer Straße/Ebert-Straße wahrscheinlich in wenigen Monaten realisiert werden. Mit dem Verweis auf eine unrealistische Ostumfahrung wird dagegen nur von den eigentlichen Problemen und den Lösungsmöglichkeiten abgelenkt," äußern sich die beiden Fraktionsvorsitzenden abschließend.

[Stadtratsantrag lesen]

V.i.S.d.P. sowie für Rückfragen oder weitere Informationen:  Andreas Leps

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