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02.06.17 –
Gemeinsame Pressemitteilung von Kreisverband Weimar und Stadtratsfraktion Weimar von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Weimar ist eine Fahrradstadt – zumindest nach Größe und Topographie. Fragt man die Radfahrer selbst, dann landet Weimar jedoch unter den Thüringer Städten auf einem der letzten Plätze. Das zeigt der aktuelle Fahrradklimatest des ADFC, der vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Für die Studie wurden deutschlandweit mehr als 100.000 Radfahrer*innen befragt. Aus Weimar antworteten immerhin 246, die die Klassikerstadt bei neun von 27 Faktoren als Thüringer Schlusslicht einstuften. "Interessant ist, dass es bei den schlechten Bewertungen zwar auch um das Thema Infrastruktur geht, aber nicht vorrangig", so Sebastian Götte, Vorstandssprecher und Verkehrspolitiker bei den Weimarer Grünen. "Vielmehr wünschen sich die Radfahrer*innen in Weimar eine stärkere Kultur des Miteinanders auf der Straße – eine Forderung, die wir als GRÜNE unbedingt unterstützen. Das Rad muss als gleichberechtigtes Verkehrsmittel wahrgenommen werden. Zu Recht beklagen aber die Befragten, dass Radwege immer wieder zugeparkt oder anderweitig verstellt sind und dass Autofahrer*innen beim Überholen keinen ausreichenden Sicherheitsabstand halten. Auch sind die straßenbegleitenden Radfahrstreifen häufig zu schmal, um ein Sicherheitsgefühl zu erzeugen."
"Die Probleme in Weimar sind alle nicht neu", kommentiert Andreas Leps, Fraktionsvorsitzender der bündnisgrünen Ratsfraktion, den aktuellen Fahrradklimatest. "Das Fahrrad ist in urbanen Räumen das Verkehrsmittel der Zukunft. Und damit es das auch in Weimar wird, muss es im Denken und Handeln der Verwaltung stärker präsent sein. Die städtische AG Radverkehr hat hierfür bereits erste Grundlagen gelegt, die genügen aber noch nicht. Wir warten ungeduldig auf die lange angekündigte Fortschreibung des Radverkehrskonzepts, damit endlich koordinierte Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrs in Weimar erfolgen können."
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern für Weimar darüber hinaus auch infrastrukturelle Verbesserungen: ein besser verknüpftes Radwegenetz, mehr straßenbegleitende Radstreifen, ausgebaute Radwege in alle Ortsteile und bessere Radverkehrsanlagen – zum Beispiel bei der Neugestaltung des Sophienstiftsplatzes.
Sebastian Götte ergänzt: "Wir werden zusammen mit dem ADFC diesen Sommer dazu nutzen, Weimar ein Stück fahrradfreundlicher zu machen. Der Auftakt wird eine Rad-Demo sein, die zeigt, wie viele Radfahrer*innen es in Weimar bereits gibt. Die so genannte 'Critical Mass' wird im Rahmen der ADFC-Aktionswoche 'Radland jetzt' vom 12.-16. Juni stattfinden. Näheres dazu teilen wir in Kürze mit."
V.i.S.d.P. Sebastian Götte
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