27.08.25 –
Anfrage Spielplatz am Zeughof: prämierte Idee ohne Umsetzung?
Die Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gratuliert dem Verein mini_Verlag der Buchkinder e. V. zur lobenden Erwähnung des Projekts „FreiraumSpielraumBauhaus“ in der Kategorie Politisches Engagement des Deutschen Kinder- und Jugendpreises 2025. Im Rahmen des Partizipationsprojekts entwickelten 135 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren einen Spiel- und Begegnungsort auf dem Zeughofareal bzw. dem Freiraum hinter dem Kulissenhaus.
Der Bauhaus-Grundidee einer ganzheitlichen, nachhaltigen und verbindenden Arbeitsweise und seiner reduzierten Formensprache folgend, entstand die Idee einer neuen Art von Spielraum. Dabei waren die Teilnehmer*innen von der Entwicklung bis zur Umsetzung in das Projekt mit eingebunden und übten sich in Design und Statik, Spielplatzpflege, Sicherheit, mit der Funktionsweise von Spielgeräten, mit Modellbau und 360-Grad-Animation.
Weil sie die Geschichte des Ortes in ihren Modellen berücksichtigen wollten, haben sie diese im Stadtarchiv recherchiert. In der Begründung der Jury heißt es: „FreiraumSpielraumBauraum macht eindrucksvoll vor, wie zeitgemäße Stadtplanung und -gestaltung in jugendgerechten Kommunen aussehen kann.“ Mehr Infos zum Projekt in diesem aktuellen Video des Kinderhilfswerks "FreiraumSpielraumBauraum aus Weimar - Deutscher Kinder- und Jugendpreis 2025“ (https://www.youtube.com/watch?v=oYz6VVhGx_0). Eine Realisierung der Ideen der Kinder und Jugendlichen ist der Stadtratsfraktion jedoch nicht bekannt.
Vor diesem Hintergrund fragt die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Oberbürgermeister:
1. Zu welchem Zeitpunkt und wie ausführlich wurden in den vergangenen sechs Jahren der Stadtrat und seine Ausschüsse über das Vorhaben informiert? Bitte tabellarisch auflisten.
2. In welcher Form hat die Stadtverwaltung das Projekt seit 2019 unterstützt? Bitte unterteilen in finanzielle, organisatorische oder mediale Unterstützung.
3. Wie bewertet die Stadtverwaltung den mehrmaligen Erfolg der Weimarer Initiative, die damit ein überregionales Schlaglicht auf Weimar als „jugendgerechte Kommune“ wirft?
4. Wie kam es dazu, dass anstelle einer modifizierten Realisierung der Entwürfe aus der Kinder- und Jugendbeteiligung der aktuell dort vorhandene Spielplatz realisiert wurde?
5.Wie sieht die Zukunft der Spielmöglichkeiten auf dem Zeughofareal aus Perspektive des Stadtentwicklungsamts aus und welche Rolle spielt dabei die Partizipation von Kindern und Jugendlichen?
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