27.11.24 –

Antrag: Weiterentwicklung der Nacht-Bus-Linie zu einem neuen Weimarer Nachtbus

Der Stadtrat beschließt:

Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zusammen mit der Stadtwirtschaft Weimar GmbH die Nacht-Bus-Linie weiterzuentwickeln, um sie dauerhaft als Ergänzung des Linienverkehrs in das Angebot zu integrieren.

Einzubeziehen sind dabei u. a. folgende Aspekte:

- Nutzungsmöglichkeit on demand (bedarfsgesteuert) per App einschließlich Prüfung Tramp-Bus-Konzept und KI-gestützter, flexibler Routen

- Verwendung barrierearmer Fahrzeuge mit zwei separaten Einstiegen für die Fahrgäste unter Berücksichtigung erhöhten nächtlichen Sicherheitsempfindens- Bedarfsermittlung mittels Befragung und Beteiligung von Bürger*innen vor allem in den Ortsteilen, aber auch auch junger Menschen

Das Konzept für den neuen Weimarer Nachtbus ist dem Stadtrat bis zum dritten Quartal 2025 zuzuleiten.

Begründung:

Die Nacht-Bus-Linie der Stadtwirtschaft existiert seit 2021, wird aber weiterhin nur schleppend angenommen. Die Kritikpunkte sind dabei u.a. die nur telefonisch mögliche Bestellung oder die Nutzung eines Transporters mit nur einer Tür, was dem erhöhten nächtlichen Sicherheitsempfinden großer Teile der Bevölkerung nicht entspricht. Selbst verstärkte Öffentlichkeitsarbeit wird den notwendigen Schub nicht mehr liefern können, das Angebot wirkt altbacken.

Dabei könnte ein echtes Nachtbussystem ein Erfolg werden. Das Angebot der Zukunft funktioniert dabei On-Demand und bedarfsgerecht und damit niedrigschwellig. Daher sollte auch die Weimarer Nacht-Bus-Linie konzeptuell modernisiert werden. Technisch möglich sind beispielsweise mittlerweile Angebote ohne feste Linienführung, die mittels KI auf Grundlage der aktuellen Beförderungsbedarfe die Routen berechnet und damit Lehrfahrten und Zeit spart. Essentiell ist dabei auch die Bedarfe der (potentiellen) Fahrgäste zu ermitteln undeinzubeziehen. Dabei sollte bestenfalls auch eine Rücksprache mit größeren Arbeitgeber mit Schichtbetrieb, wie dem Klinikum, erfolgen. Auch eine Verstärkung des Angebots an Wochenendnächten und Nächten vor Feiertagen sollte geprüft werden.

Wenn ein Grundangebot die Bedarfe gut abbildet und mit einer Verstärkung für die höheren Bedarfe eines Nachtverkehrs an Wochenendnächten bzw. vor Feiertagen kombiniert wird, kann daraus ein erfolgreiches Modell werden – nicht nur für Jugendliche und Heranwachsende, die nach Hause wollen, sondern auch für Menschen, die zur Arbeitsstelle wollen oder davon wieder zurück.