Anfragen und Anträge, Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, eingereicht zur Stadtratssitzung am 09.12.2020

24.11.20 –

Anfragen und Anträge, Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, eingereicht zur Stadtratssitzung am 09.12.2020

Die Baumaßnahme Regenrückhaltebecken an der Hundewiese machte laut Aussagen der Verantwortlichen des Kommunalservice Weimar eine Sperrung des Ilmtalradweges unumgänglich. Die Umleitung über Straßen mit motorisiertem Verkehr steht nach wie vor in der Kritik, da sie von vielen Radfahrenden, insbesondere in Begleitung von Kindern, als nicht sicher eingeschätzt wird. Wegen des starken Anstiegs in der Umleitungsstrecke hinauf zum Webicht ist diese als Alltagsradweg nicht zumutbar. Anbieter*innen der Touristikbranche sehen die Zertifizierung des Ilmtalradweges als Qualitätsradroute in Gefahr. Eine möglichst deutliche Abmilderung der Folgen der Sperrung und größtmögliche Transparenz im gesamten Geschehen sollte im Interesse des Bauträgers und der Stadt Weimar sein.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat fragt deshalb die Stadtverwaltung:

1. Wann genau erfolgte die Baugenehmigung für das Regenrückhaltebecken und lag zu diesem Zeitpunkt bereits eine Bauablaufplanung vor?

2. Hat die Stadt ihre Erteilung der Baugenehmigung an den EKSW für das Regenrückhaltebecken an die Vorlage von Variantenuntersuchungen für eine ortsnahe Umleitung des Ilmradwanderwegs geknüpft? Wenn nein, warum nicht?

3. Welches Konzept zur sicheren Umleitung des Rad- und Fußverkehrs auf dem Ilmradwanderweg zwischen Weimar und Tiefurt verfolgt die Stadt ab dem Zeitpunkt, ab dem die Tiefurter Allee durch das Webicht wieder für den Durchgangsautoverkehr geöffnet ist?

4. In welchen Abständen wird geprüft, ob eine temporäre Öffnung der Wegebeziehungen über die Fußgängerbrücke am Kirschberg in Richtung Kegelbrücke möglich ist (z.B. in "ruhigen Bauphasen")? Bitte listen Sie alle bisherigen sowie auch die geplanten Prüfungen für temporäre Öffnungen auf. Wenn bisher keine Prüfung erfolgte: warum nicht?

5. Welche Maßnahmen plant die Stadt, um die touristisch und wirtschaftlich notwendige Zertifizierung des Ilmradwanderwegs als höherwertige Qualitätsradroute Anfang 2021 sicherzustellen?