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25.11.24 –
Zum internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erklärt Kreissprecherin Elke Heßelmann:
„Zu viele Frauen erleben physische, psychische und sexualisierte Gewalt – oft durch Partner oder Ex-Partner. Alle 80 Minuten wird in Thüringen eine Person Opfer häuslicher Gewalt, meist Frauen und Mädchen. Auch Femizide sind bittere Realität.
In Thüringen fehlen nach wie vor genügend Schutzplätze für betroffene Frauen. In Weimar gibt es zwar ausreichend Plätze, doch diese müssen dringend auch wieder für Frauen aus anderen Landkreisen geöffnet werden. Viele Frauenhäuser arbeiten an ihrer Belastungsgrenze, mit zu wenig Personal. Das im Sommer beschlossene Chancengleichheitsfördergesetz zur Aufstockung der Frauenhausplätze muss schnellstmöglich umgesetzt werden, um Schutzplätze flächendeckend zu sichern.
Prävention ist ebenso wichtig. In Schulen und Jugendclubs muss mehr gegen geschlechtsspezifische Gewalt getan werden. In Weimar bestehen hier noch große Lücken – die Stadtverwaltung muss aktiver werden, insbesondere bei der Umsetzung der Istanbul-Konvention, zu der wir uns verpflichtet haben.
Gewalt gegen Frauen ist kein privates, sondern ein gesellschaftliches Problem. Um häusliche Gewalt zu bekämpfen, braucht es entschlossene Zusammenarbeit von Kommunen, Land und Bund. Das Thema gehört nicht nur am 25. November, sondern das ganze Jahr auf die Agenda.“
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