Presseeinladung und Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 27.06.2022

27.06.22 –

Presseeinladung und Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 27.06.2022

Die Weimarer Bündnisgrünen laden die Weimarer Bürger*innen zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion zum Thema Rechtsextremismus ein und möchten dabei eine historische Verknüpfung der Bedeutung Weimars mit der Erstarkung nationalistischer und rassistischer Strukturen vor Ort sichtbar machen. Eingeladen sind Vertreter*innen aus Politik, Geschichtswissenschaft, Betroffene und Engagierte gegen Rechtsextremismus.
Die Veranstaltung findet am Sonntag, den 03. Juli ab 17 Uhr im Künstlergarten am Theaterplatz 4 statt. Organisiert wird der Abend von der AG „Grüne gegen Rechts“, deren Ziel es ist, mit zivilgesellschaftlichen Bündnisse gegen Hass und Gewalt vorzugehen und solidarische Strukturen in Weimar zu stärken.
„Der mutmaßlich rechtsextreme und queerfeindliche Angriff auf das Café Spunk hat es gezeigt: Der oftmals zitierte Appell 'Wehret den Anfängen' ist nicht nur von symbolischer, sondern von ganz realer Bedeutung. Menschenfeindliche Tendenzen dringen in diesen Zeiten in die Mitte der Gesellschaft vor und benetzen unsere Parlamente, Sicherheitsstrukturen und die vielfältige Lebensrealität der Bürger*innen. Wir möchten diskutieren, wie stark rechte Strukturen in Weimar verwurzelt sind, wo sie sichtbar sind und an welchen Stellen wir zum Handeln ansetzen müssen. Dabei ist Ziel, die Spuren aufzuzeigen, welche Lehren wir aus der Geschichte ziehen können", so Paul Jakubczyk, Sprecher des Vorstands.
„Unsere Stadt war wie kaum ein anderer Ort auf das Engste mit dem Nationalsozialismus verwoben. Dies führt uns nicht nur das Stadtbild allgegenwärtig vor Augen. Unter einer bürgerlichen Fassade wurden zentrale faschistische Ideologeme kulturell unterbettet und trugen zu einer breiten Legitimation bei, wozu Dr. Andreas Braune eine ideengeschichtliche Sicht bietet. Das alles sind im Ansatz Strategien, die wir auch heute nur allzu gut kennen. Auch in Weimar findet dies statt. Wir freuen uns insbesondere, das Madeleine Henfling, versierte Innenpolitikerin des Thüringer Landtags, das Gesamtbild mit der politischen Perspektive vervollständigt“, so Enja Knipper, Sprecherin des Vorstands.