Bezahlbar und ökologisch wohnen in Weimar muss möglich sein

Rathauskurier, Ausgabe 13/2021, 24.11.2021 Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

11.11.21 –

Rathauskurier, Ausgabe 13/2021, 24.11.2021

Beitrag der Stadtratsfraktion Weimar, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die eigenen vier Wände sind gerade inmitten der derzeitigen Pandemie wichtiger denn je. Menschen brauchen Räume des Rückzugs und der Sicherheit – und natürlich müssen diese auch bezahlbar bleiben.

Eine aktuelle Anfrage der Grünen Stadtratsfraktion brachte zutage, dass es aktuell keine bereits in Umsetzung befindlichen Bauprojekte von Sozialwohnungen in Weimar gibt. Immerhin: Es fielen in den letzten Jahren keine Wohnungen aus der Belegungsbindung und in der Paul-Klee-Straße sind im Jahr 2021 insgesamt 26 neue belegungsgebundene Wohnungen hinzugekommen - dank der Weimarer Wohnstätte, die auch mehr als die Hälfte der 426 Sozialwohnungen bereitstellt.

In den nächsten Jahren soll noch viel gebaut werden. Offen bleibt dabei, wie erschwinglich die entstehenden Wohnungen wirklich sein werden. Denn an bezahlbarem Wohnraum, vor allem auch bei großen Wohnungen, besteht in Weimar ein echter Mangel. Und diesen zu beheben muss das Ziel der Weimarer Stadtpolitik sein. Vor allem auch bereits in Weimar lebenden Menschen muss es möglich sein, aufgrund veränderter Lebens- und Einkommensverhältnisse in eine passende und dabei bezahlbare Wohnung umzuziehen. Daher bleiben die Bereitstellung von günstigem Wohnraum sowie sozialer Wohnungsbau insbesondere für junge Familien und einkommensschwache Bürger*innen besonders wichtig. Mietpreis- und belegungsgebundener Wohnraum ist gefragt, ebenso wie alternative Wohnmodelle: Hierzu gehören Stadthäuser mit hochwertigen Außenräumen, Mehrgenerationen-Wohnen, Wohngemeinschaften, genossenschaftliches Wohnen und verkehrsarme Wohnanlagen.

Nicht zuletzt geht es dabei auch um nachhaltige Quartiersentwicklung. Die Grüne Stadtratsfraktion setzt sich konsequent dafür ein, dass energetisch sanierter Wohnraum für alle auch bezahlbar bleibt. Dafür brauchen wir dringend den Dialog mit allen beteiligten Akteur*innen – zum Beispiel im Forum Wohnen in Weimar.

Für die Fraktion: Anton Brokow-Loga

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