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21.06.22 –
Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 21.06.2022
Den gemeinsamen Antrag von SPD, CDU und Weimarwerk zur Installierung von Kleinwasserkraft an der Ilm kommentiert die GRÜNE Fraktionsvorsitzende Ann-Sophie Bohm wie folgt:
"Grundsätzlich begrüßen wir jeden Vorschlag zum Ausbau der Erneuerbaren Energie in Weimar. Der Vorschlag der drei Fraktionen, Wasserkraftwerke in der Ilm zu installieren, ist unserer Ansicht nach nicht praktikabel. Wasserkraft wird zu Recht von Naturschutzverbänden mit großer Skepsis gesehen oder gar abgelehnt, da die Kraftwerke die Flüsse als Lebensräume in ihrer Qualität und Durchlässigkeit beeinträchtigen. Auch ist die Wirtschaftlichkeit von Kleinwasserkraft in Mittelthüringen zweifelhaft. Denn Wasserkraft erfordert meist hohe Investitionen bei vergleichsweise geringer Leistung. Angesichts des stark schwankenden Pegelstandes der Ilm ist sehr fraglich, ob eine Investition in Wasserkraft überhaupt sinnvoll möglich ist.
Es gibt schließlich gute Gründe, warum Kleinwasserkraft aus der Bundesförderung fallen wird. Photovoltaik und Windkraft sind im Vergleich deutlich wirtschaftlicher. Statt wertvolle Zeit mit der Diskussion um Wasserkraft zu verschwenden, sollten wir uns in der Debatte auf den Ausbau der bewährten und effizienten Erneuerbaren sowie Energieeinsparungen konzentrieren. Deutlich schneller und effizienter umsetzbar ist beispielsweise mehr Photovoltaik auf Dächer und Flächen in Weimar zu bringen."
Auch tritt die Fraktionsvorsitzende Behauptungen des SPD-Fraktionsvorsitzenden Hartung entschieden entgegen. "Die Behauptung, ich hätte die Ausweitung der Nutzung der Wasserkraft auf ganz Thüringen gefordert, ist schlicht falsch. Eine solche Forderung hat es von mir nie gegeben."
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