Erhaltenswerte Sache

Weimarer Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zieht positive Bilanz ein Jahr nach Einführung der Spätbuslinien in die OrtsteilePressemitteilung, Stadtratsfraktion Weimar

18.03.16 –

Pressemitteilung, Stadtratsfraktion Weimar

Weimarer Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zieht positive Bilanz ein Jahr nach Einführung der Spätbuslinien in die Ortsteile

Seit dem Fahrplanwechsel Ende März 2015 fahren neue Spätbuslinien in die Weimarer Ortsteile. Vor allem am Wochenende nach 22:00 Uhr hat sich damit die Anbindung der umliegenden Dörfer deutlich verbessert. Die Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zieht nach dem ersten Jahr nun eine positive Bilanz: "Die in den Abendstunden am stärksten nachgefragte Linie 6 über Legefeld nach Niedergrunstedt wurde bis Jahresende von mehr als 2000 Fahrgästen genutzt", freut sich Stadtrat Jan Kreyßig, der auch im grünen Arbeitskreis Mobilität aktiv ist. "Gespräche mit Busnutzern haben allerdings ergeben, dass man durchaus noch mehr Fahrgäste für die Spätbusse begeistern könnte, wenn man bei den Abfahrtzeiten in Weimar noch nachbessern würde", ergänzt Kreyßig.

Positiv sieht das auch der Niedergrunstedter Ortsteilbürgermeister Dieter Thiele, der eigens im Ortschaftsrat nachfragte. "Die Spätbusse sind eine erhaltenswerte Sache, weil sie uns die Möglichkeit bieten, unabhängig vom Pkw nach Hause zu kommen", erklärte Thiele. Ebenfalls gut nachgefragt war die Linie 3 (bzw. 7) über Tröbsdorf nach Gaberndorf. Sie zog bis Dezember 2015 in den Nachtstunden insgesamt mehr als 1.300 Fahrgäste an. "Ab einer gewissen Schwungmasse rechnet sich der Betrieb", zeigte sich der Tröbsdorfer Ortsteilbürgermeister Alfred Rost auf Nachfrage überzeugt. Er hätte seine Bürger aber noch besser für die Busnutzung sensibilisieren können, wenn er von der Stadtwirtschaft mehr Informationen über die Auslastung bekommen hätte, beklagte Rost.

Für die Weimarer Grünen ist klar, dass nach der angekündigten genaueren Auswertung durch die Stadtwirtschaft noch Effizienzgewinne möglich sind. So könnte die Spätbuslinie nach Tiefurt zum Beispiel nach Süßenborn weiterfahren, anstatt in Tiefurt zu enden. "Das wäre sogar noch sinnvoller, wenn Kromsdorf zu Weimar käme", sinniert der Tiefurter Ortsteilbürgermeister Jörg Rietschel über die bevorstehende Kreisgebietsreform. Rietschel fordert eine Angebots-, statt einer reinen Bedarfsorientierung im ÖPNV.

Das sehen die Weimarer Grünen genauso. "Der Servicegedanke für die Bürger muss an erster Stelle stehen, das gilt übrigens auch für die neue Innenstadtbuslinie", betont der Fraktionsvorsitzende Andreas Leps. "Wir brauchen mehr Hochborde für den barrierefreien Einstieg, Buswartehäuschen und endlich einen Fahrgastbeirat", fordert Leps. Seine Fraktion werde sich im Stadtrat für weitere qualitative Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr in Weimar und seinen Ortsteilen starkmachen.

(v.l.n.r.) Spätbus als gutes Angebot: Sebastian Götte (GRÜNE, Vorstand), Hannelore Wenzel (Tröbsdorfer Bürgerin), Jan Kreyßig (GRÜNE, Stadtrat), Alfred Rost (Tröbsdorfer Ortsteilbürgermeister), Andreas Leps (GRÜNE, Stadtrat) und Helga Jauß (Tröbsdorfer Bürgerin) studieren Weimarer Theater- und Kinoprogramme.

Foto: Maik Schuck

 

 

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