Naturstadt Weimar: Feldraine für Menschen und Insekten zurückgewinnen

Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 01.07.2021

01.07.21 –

Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 01.07.2021

Fehlende Lebensräume und Nahrungsquellen für Wildtiere und Insekten sind auch in der Stadt zunehmend ein Problem, das stärker in den Fokus von Politik und Gesellschaft rückt. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN freut sich über das aktuelle breite Interesse an der Wiederherstellung von Naturräumen in Weimar. "Überackerte und teils gänzlich verschwundene Wege sowie fehlende Gehölze und Blühstreifen an Feldrändern sind ein großes Problem. Diese sollen ja eigentlich Insekten und Vögeln Schutz und Nahrung bieten," so Jan Kreyßig, grüner Stadtrat. "Wir begrüßen deshalb den Prüfauftrag der CDU zur Wiederherstellung von Grünstreifen, Feldrainbegrünungen und Feldgehölzen auf kommunalen Flächen. Ergänzend haben wir noch die qualifiziertere Obstbaumpflege sowie die fachkundige Schulung des Personals eingebracht.“

„Viele Wege entlang von Feldern existieren nur noch als Flurstücke auf dem Papier. Aus der Landschaft sind sie jedoch verschwunden. Auch hier muss es das Ziel sein, Stück für Stück die Überackerung rückgängig zu machen, um Wege und begleitende strukturreiche Feldraine für die Artenvielfalt wiederherzustellen. Die große Notwendigkeit von Biodiversität und Artenschutz ist nicht zuletzt durch das Bienensterben deutlich geworden,“ äußert sich Kreyßig weiter zu den Hintergründen.

Der grünen Fraktion ist bewusst, dass die Pflege des wegbegleitenden Grüns und insbesondere von Obstbäumen eine Herausforderung für die Stadtverwaltung und das zuständige Personal ist. "Wir wissen, dass der Kommunalservice hier mit dem Baumschnitt vertrautes Personal einsetzt. Mit einer speziellen Schulung zum Obstbaumfachwirt kann jedoch die Qualität der Pflege noch weiter steigen", so Kreyßig. Mit dem beschlossenen Änderungsantrag soll die Stadt nun prüfen lassen, inwiefern die Obstbaumpflege durch eigens ausgebildetes und geschultes Personal durchgeführt werden kann.
Die bereits stattfindende Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit landwirtschaftlichen Unternehmen begrüßt die Fraktion ausdrücklich: "Nur so kann Landschaftspflege und Naturschutz nachhaltig gelingen,“ so Kreyßig abschließend.
 

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