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Acker zu Beton: alle vier Tage ein Theaterplatz
19.03.21 –
Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 19.03.2021
Weimar lebt derzeit auf großem Fuß. Um bundesweit gesteckte Ziele einzuhalten, muss die Stadt die Neuversiegelung von Boden bis 2030 auf 2,62 Hektar pro Jahr reduzieren.
Stadtrat Anton Brokow-Loga, Mitglied im Bau- und Umweltausschuss, weiß: „Flächenverbrauch geschieht für die meisten unmerklich. Wem ist schon bewusst, dass Weimars versiegelte Fläche alle vier Tage um die Größe eines Theaterplatzes zunimmt?"
Die GRÜNE Fraktion hat im Stadtrat beantragt, dass Weimar sich ein Flächensparziel setzt: bis 2050 soll die Inanspruchnahme neuer Flächen auf Null reduziert werden.
„Der sparsame Umgang mit Flächen muss zu einem Kernziel der Weimarer Siedlungs- und Infrastrukturplanung werden", betont Brokow-Loga. „Wir brauchen einen ständig aktuellen Überblick über unseren Flächenverbrauch mit dem Anspruch, Versiegelungsvorhaben genau abzuwägen. Der Schutz von Freiflächen und biologischer Vielfalt und der Erhalt besonders leistungsfähiger Böden muss im Mittelpunkt stehen. Nur mit einem guten Monitoring können wir das Flächenmanagement der Stadt Weimar auf Nachhaltigkeit ausrichten. Wir möchten die Stadtverwaltung daher beauftragen, bis Jahresende ein entsprechendes Maßnahmenpaket zu erstellen. Dieses könnte beispielsweise die gezielte Entsiegelung sowie die Mehrfachnutzung von Flächen enthalten – Parkplätze ohne zweite Ebene oder eingeschossige Gewerbebauten sind beispielsweise eine enorme Platzverschwendung, die wir uns auf Dauer nicht leisten können.
Unsere Flächen müssen für die gesamte Stadtgesellschaft einen hohen Nutzwert haben, sei es zum Wohnen, für Naturerleben oder wirtschaftliche Nutzung. Das bedeutet, dass wir die Baupotenziale innerhalb des Siedlungsbestands bestmöglich ausschöpfen müssen, bevor, um im Bild zu bleiben, ein noch größerer Schuh draus wird.“
Kategorie
Pressemitteilung Grüne Fraktion Weimar | Stadtentwicklung und Bauen | Umwelt