200 städtische Bäume weniger in nur einem Jahr

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern deutlich mehr Engagement der Stadtverwaltung für Stadtgrün Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 07.11.2019

07.11.19 –

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern deutlich mehr Engagement der Stadtverwaltung für Stadtgrün

Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 07.10.2019

Für die Sitzung des Stadtrates am 30.10. hatte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Neupflanzung und Fällung von Bäumen in 2019 in Weimar gefragt, die Antworten der Verwaltung liegen schriftlich vor. Fraktionsvorsitzender Andreas Leps kommentiert die Antworten der Stadtspitze wie folgt:
"Die Situation ist und bleibt dramatisch. Unter dem Strich steht ein Minus von 205 Bäumen in nur einem Jahr - ca. 330 Fällungen gegenüber ca. 125 und damit viel zu wenigen Neupflanzungen. Die realen Verluste an Stadtgrün dürften sich damit in den letzten zehn Jahren auf über tausend Bäume summieren."
Diese Summe ergibt sich aus den Verlusten nach zwei Dürre-Sommern 2018 und 2019 sowie daraus, dass bis 2017 über viele Jahre keine Haushaltsmittel für Neupflanzungen zur Verfügung standen. Erst durch grünes Engagement konnten Nachpflanzungen im Haushalt wieder berücksichtigt werden.

"Wir erleben dramatische Verluste an Stadtgrün, die sich durch die ganze Stadt ziehen", so Leps weiter. "Dabei wird die Bedeutung von Bäumen als grüne Oasen in der Stadt, als Schattenspender und Lebensraum wegen der Zunahme von heißen Sommern deutlich steigen. Es ist dringend notwendig, hier energisch umzusteuern: Innerhalb der nächsten Jahre müssen nicht nur die Verluste an Bäumen gestoppt, sondern der Bestand an Bäumen deutlich erhöht werden, auch zur Anpassung an den Klimawandel." Das beinhaltet nicht nur ein Umdenken bei der Auswahl der geeigneten Bäume. Existenziell ist es auch, bestehende Bäume möglichst lange zu erhalten, auch wenn sie - wie in der Prellerstraße - vielleicht nicht den Anforderungen an Straßenbäume genügen. "Das Fällen und Ersetzen gesunder Bäume ist keine nachhaltige Option - neue Bäume brauchen Jahrzehnte, ehe sie in die Funktionen eines vorherigen alten Baumes hineinwachsen", gibt Leps zu bedenken.

"Bäume in der Stadt sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge - sie sollten daher von der Umklammerung einer Haushaltssperre befreit werden. Für die kommenden Haushaltsjahre werden wir auf eine deutliche Aufstockung der Mittel für Pflege und Neupflanzung von Bäumen achten," kündigt Leps an.

[Zu unserer Anfrage und  Antworten der Stadtverwaltung]

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