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30.09.16 –
Pressemitteilung der Stadtratsfraktion Weimar
Bündnis 90/DIE GRÜNEN: Jugend- und Kulturtreff C.Keller nicht gefährden
Die durch den Oberbürgermeister jüngst gegenüber dem C.Keller angedrohten Maßnahmen, vor allem die Schließzeit ab 24 Uhr, würden den Weiterbetrieb des C.Kellers in Frage stellen. Davon ist die Weimarer Stadtratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN überzeugt. "Eine Lokalität, die erst um 21 Uhr öffnet, kann nicht um 24 Uhr bereits wieder schließen - das würde das wirtschaftliche Aus bedeuten", äussert sich Fraktionsvorsitzender Andreas Leps.
"Einen ohne Zuschüsse funktionierenden Jugend- und Kulturtreff zu gefährden, kann aber nicht das Ziel der Stadtverwaltung sein. Es würde am Ende auch nur zu einer Verlagerung der Problematik führen," so Leps weiter.
"Weimar ist zum Glück nicht nur Bildungs- und Museumsstadt, sondern auch für sein Nachtleben und seine Kneipenkultur bekannt und beliebt. Der C.Keller ist eine der wenigen Lokalitäten, die nach 24 Uhr geöffnet haben und bietet erschwingliche Preise. Genau diese Kombination macht ihn für junge Menschen so attraktiv."
"Allerdings sind die Sorgen und Beschwerden der AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden des Marktes genauso ernst zu nehmen. Die Nachtruhe ist ein hohes Gut, auch am Markt."
Es ist unerlässlich, miteinander zu reden und gemeinsame Lösungen zu finden.
Vorstellbar wären zum Beispiel eine Schließung ab 2 Uhr oder ein bis zwei Tage mit kürzerer Schließzeit.
"Wir fordern die Stadtspitze auf, anstelle von einseitigen Zwangsmaßnahmen alle Beteiligten zu im besten Falle gemeinsamen Gesprächen einzuladen und so zu einem Kompromiss beizutragen," sagt Andreas Leps abschließend.
V.i.S.d.P. und für Rückfragen Andreas Leps
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Im Mai 2007 wurden die ersten drei Stolpersteine in Weimar verlegt. Unser Kreisverband hat damals die Patenschaft für einen weiteren Stolperstein, der im folgenden Jahr am 7. Mai in Weimar verlegt wurde, übernommen. Dieser erinnert an Richard Kohlmann (Carl-von-Ossietzky-Straße 18), den ersten Bürger Weimars, der 1937 im KZ Buchenwald ermordet wurde.
2018 beschloss der Vorstand unseres Kreisverbandes für die Verlegung eines weiteren Gedenksteins Pate zu stehen. Dieser wurde am 16. August 2021 zum Gedenken an Karl Sachs, den jüngsten Sohn des Gründers des Weimarer Kaufhauses Sachs & Berlowitz in der Schillerstraße 17-19, vor seinem letzten Wohnort in Weimar in der Brucknerstraßee 11 verlegt, jedoch zu unserem großen Entsetzen noch in der darauffolgenden Nacht gestohlen (s. TA vom 19. August 2021). Ein Ersatz konnte zum Glück sogleich angefertigt werden.