27.08.25 –
Antrag- Haus der Frau von Stein
Der Stadtrat beschließt die Initiierung und Durchführung eines Konzeptvergabeverfahrens für die Immobilie des Hauses der Frau von Stein mit dem Ziel der Vergabe in Erbbaupacht. Bei der Vergabe sollen Kriterien, die auf a) denkmalschutzgerechte Konzepte, b) langfristige Partizipation der Stadtbevölkerung, c) tragfähige kulturelle Nutzungskonzepte sowie d) nachhaltige Betriebstechnologien abzielen, besondere Bedeutung haben.
Das Verfahren soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein und beinhaltet eine qualifizierte Konzeptvergabe zum Festpreis mit anschließender Anhandgabevereinbarung über 12 Monate, zum Nachweis der genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen, geschlossenen Finanzierung und wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Nutzungsvorhabens des Gewinnerkonzepts. Darüber hinaus bildet der Weimarer Grundsatzbeschluss 2018/053/A „Konzept vor Preis“ die Grundlage für das Konzeptvergabeverfahren
Begründung:
Die Stadt Weimar hat 2025 nach jahrelangem Rechtsstreit das historische Haus der Frau von Stein in Weimars klassischem Zentrum von der bisherigen Eigentümerin in Besitz genommen. Nach der ersten Begehung nach der Wiedererlangung des Besitzes konnten im gesamten Gebäude verschiedene Sanierungsmaßnahmen verzeichnet werden – diese lassen eine baldige Fertigstellung jedoch nicht erwarten.
Das historische Gebäude ist sowohl für die Weimarer Klassik als auch die Weimarer Stadtbevölkerung von besonderer Bedeutung und sollte wieder einer öffentlichen Nutzung zugeführt werden. Die Entscheidung, welcher Nutzung dieses geschichtsträchtige Gebäude in bester Lage zugeführt werden soll, sollte dabei auf einer möglichst breiten Basis im Wettbewerb der Ideen stattfinden.
Kategorie
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Im Mai 2007 wurden die ersten drei Stolpersteine in Weimar verlegt. Unser Kreisverband hat damals die Patenschaft für einen weiteren Stolperstein, der im folgenden Jahr am 7. Mai in Weimar verlegt wurde, übernommen. Dieser erinnert an Richard Kohlmann (Carl-von-Ossietzky-Straße 18), den ersten Bürger Weimars, der 1937 im KZ Buchenwald ermordet wurde.
2018 beschloss der Vorstand unseres Kreisverbandes für die Verlegung eines weiteren Gedenksteins Pate zu stehen. Dieser wurde am 16. August 2021 zum Gedenken an Karl Sachs, den jüngsten Sohn des Gründers des Weimarer Kaufhauses Sachs & Berlowitz in der Schillerstraße 17-19, vor seinem letzten Wohnort in Weimar in der Brucknerstraßee 11 verlegt, jedoch zu unserem großen Entsetzen noch in der darauffolgenden Nacht gestohlen (s. TA vom 19. August 2021). Ein Ersatz konnte zum Glück sogleich angefertigt werden.