07.05.25 –
Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung unter Einbeziehung der Expertise von Stadtmuseum und Klassik Stiftung zu prüfen, wie und an welcher Stelle eine dauerhafte und angemessene Würdigung der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach im Weimarer Stadtraum umgesetzt werden kann.
Begründung:
Am 8. April 1824 wurde eine für Weimar bedeutsame Person geboren. Eine Königstochter aus den Niederlanden, Sophie von Oranien-Nassau - besser bekannt als Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, seit sie 18-jährig Carl Alexander, den späteren Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, heiratete. Die Bedeutung, die Großherzogin Sophie für Weimar hatte, kann aus heutiger Sicht gar nicht hoch genug eingeschätzt werden: Nicht nur sicherte sie den Goethe-Nachlass - erst im großherzoglichen Schloss, später im eigens errichteten Archivgebäude - und schenkte uns eine erste Edition desselben, die berühmte 143bändige Sophien-Ausgabe. Auch ihr soziales Engagement war außerordentlich, sie machte sich äußerst verdient um die Mädchenbildung und Gesundheitsversorgung, und auch etliche weitere bedeutsame kulturelle Projekte unterstützte sie. Eine dauerhafte und angemessene Würdigung dieser bedeutenden Frau im Stadtbild fehlt jedoch. Dies sollte sich auch im Hinblick darauf, dass Leistungen von Frauen kaum öffentlich gewürdigt werden, ändern, wie nicht zuletzt die äußerst geringe Anzahl von Denkmälern für Frauen in Weimar zeigt.
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Im Mai 2007 wurden die ersten drei Stolpersteine in Weimar verlegt. Unser Kreisverband hat damals die Patenschaft für einen weiteren Stolperstein, der im folgenden Jahr am 7. Mai in Weimar verlegt wurde, übernommen. Dieser erinnert an Richard Kohlmann (Carl-von-Ossietzky-Straße 18), den ersten Bürger Weimars, der 1937 im KZ Buchenwald ermordet wurde.
2018 beschloss der Vorstand unseres Kreisverbandes für die Verlegung eines weiteren Gedenksteins Pate zu stehen. Dieser wurde am 16. August 2021 zum Gedenken an Karl Sachs, den jüngsten Sohn des Gründers des Weimarer Kaufhauses Sachs & Berlowitz in der Schillerstraße 17-19, vor seinem letzten Wohnort in Weimar in der Brucknerstraßee 11 verlegt, jedoch zu unserem großen Entsetzen noch in der darauffolgenden Nacht gestohlen (s. TA vom 19. August 2021). Ein Ersatz konnte zum Glück sogleich angefertigt werden.