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02.07.15 –
Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar
Beinahe 500 Flüchtlinge leben aktuell in Weimar. Die Situation hat sich für viele WeimarerInnen wahrnehmbar entwickelt.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hoffen, dass sich nicht nur die Bewältigung der steigenden Zuwanderungen, sondern auch die konkrete Lebenssituation der Flüchtlinge in Weimar qualitativ verbessert. Ein breitgefächertes Angebot haben EhrenamtlerInnen und die Wohlfahrtsverbände im Speziellen inzwischen erarbeitet, es entstehen immer mehr Begegnungsräume – hier treffen die Menschen, um die es geht, direkt zusammen.
„Dennoch ist es sehr zu begrüßen, wenn Weimar sich auch auf der Verwaltungsebene dazu positioniert und Strukturen schafft“ so Ines Bolle, Vorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar. „Es gibt viele denkbare Formen, die notwendige Arbeit aller Akteure zu koordinieren, wozu auch die Konfliktbewältigung gehört. Wir begrüßen und unterstützen den Antrag der LINKEN zur Einrichtung eines Runden Tisches zur Flüchtlingssituation in Weimar.“
„Ein runder Tisch war auch schon Anfang des Jahres unsere Idee im Kreisverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN“ muss Rica Braune schmunzeln, „dieses Instrument ist ja nicht neu und hat sich für viele Problemsituationen bewährt. Nur ist aus diesem ersten Ansatz eher etwas ganz praktisches geworden: aus den monatelangen Gesprächen mit Caritas und Diakonie ist die Patenschaft für das Café International in der Müntzer-Straße entstanden. Noch nichtöffentlich, konnten wir dort gemeinsam mit einigen Flüchtlingen am letzten Freitag im Juni den Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Dieter Lauinger, begrüßen. Es war für uns ganz selbstverständlich, zuerst mit den Wohlfahrtsverbänden zu beraten, die wir mit ihren Vorleistungen in noch nicht so turbulenten Zeiten der Flüchtlingssozialarbeit sehr schätzen.“ Der grünen Vorstandsfrau ist die Flüchtlingsarbeit Herzensangelegenheit. Sie war auch maßgeblich an der Konzeption der zertifizierten Weiterbildung 'Kompetent in der Flüchtlingsarbeit' beteiligt. Die Weiterbildung ist ausgebucht und wird aufgrund der großen Zahl an Anmeldungen sogar wiederholt, und im August wird Dieter Lauinger, zu dem die GRÜNEN bekanntlich einen besonders heißen Draht haben, die Zertifikate überreichen.
Der Antrag der LINKEN problematisiert zudem die Ablehnung einer Willkommenskultur durch breite Bevölkerungsschichten. Umso besser, wenn der Runde Tisch in Weimar schnell installiert wird, so sind sich alle AkteurInnen vom GRÜNEN Kreisverband und Caritas einig: „Denn wir haben es schon jetzt mit vielen Menschen zu tun, die schnell an der richtigen Stelle helfen wollen - da müssen Konflikte zeitnah kommuniziert werden können!“ „Wir werden uns der vielfältigen Veränderung stellen müssen, ob demografischer Wandel oder internationale Veränderung der Bevölkerungsstruktur – Weimar muss weltoffen sein – und wir werden alle dahingehenden Initiativen unterstützen!“ gibt sich Ines Bolle angesichts der so vielen positiven Signale aus der Bevölkerung optimistisch.
V.i.S.d.P. Benjamin Fröhlich
Kategorie
Demokratie und Gerechtigkeit | Flüchtlingspolitik | Pressemitteilung Weimar KV