Solidarität statt Hass

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 03.12.2021

03.12.21 –

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 03.12.2021

Im Rahmen eines Berichts des mitteldeutschen Rundfunks wurden rechtsextreme Angriffe auf die Gedenkstätte Buchenwald an die Öffentlichkeit getragen. Mitarbeitende werden verbal attackiert und Opfer sowie Angehörige des Nationalsozialismus verhöhnt, wie Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner berichtet. Auslöser seien die verstärkten Regeln im Rahmen der Corona-Pandemie, insbesondere die Einführung von 2G, gewesen. Die antisemitischen Hetzer setzen dabei die schützenden Maßnahmen mit dem Völkermord des NS-Terrorregime gleich – eine erschreckende Verrohung, so Wagner.

„Wir sind schockiert von den Nachrichten, die wir aktuell aus der Gedenkstätte erhalten. Fakt ist: Corona ist nicht die Ursache, sondern der Auslöser. Die Quelle dieser erschreckenden Taten ist Menschenfeindlichkeit. Wir haben in Deutschland ein Antisemitismus-Problem, das sich durch weite Teile der Gesellschaft zieht. Die Mitarbeitenden der Gedenkstätte leisten für gegenwärtige und kommende Generationen enorm wichtige Bildungsarbeit, damit Solidarität statt Hass unser Miteinander bestimmt. Es ist deshalb umso erschreckender, dass sich die abscheulichsten Auswüchse hier finden. Vor allem müssen wir Opfer und Angehörige schützen, denen durch diese Hetze Schmerzen zugefügt wird.“, so Kevin Schmidt, Mitglied des Kreisvorstands.

„Staat und Zivilgesellschaft müssen alles dafür tun, um gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorzugehen. Gerade in der Politik stehen wir in Verantwortung und müssen eine klare Kante gegen geschichtsrevisionistische Bestrebungen zeigen. Das bedeutet: Keine Kooperation mit Verharmlosern und geistigen Brandstiftern – Auf allen Ebenen, in allen Bereichen und an alle gerichtet: Eine Parlamentsmehrheit mit dem rechten Rand kann nie eine legitime demokratische Mehrheit sein. Wenn dieser Konsens verlassen wird, wird sich das Virus Menschenfeindlichkeit immer weiterverbreiten.“, ergänzt Enja Knipper, Sprecherin des Kreisvorstands.

„Weimar trägt wie kaum eine andere Stadt historische Verantwortung. Als politische Kraft mit Anspruch zur Gestaltung müssen wir offensiver werden. Wir fordern alle dazu auf, sich aktiv gegen Hass und Hetze einzusetzen. Wir danken allen, die sich jetzt schon in antifaschistischen Organisationen und Graswurzelbewegungen engagieren und einen enormen Wert für die Zivilgesellschaft darstellen. Als Grüne müssen wir mehr tun und möchten zukünftig einen größeren Beitrag leisten, indem wir diese riesige Herausforderung in den Mittelpunkt unserer Vorstandsarbeit stellen.“, so das Statement des Grünen Kreisvorstands.

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