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23.09.13 –
Rathauskurier, Ausgabe 23.09.2013
Vor ein paar Tagen fand an einem Sonntag mittags eine wichtige und gute Kundgebung, mit kleinem Straßenfest, im sogenannten Zöllnerviertel, in der Cranachstraße, statt. Den Mietern eines dringend sanierungsbedürftigen Hauses wurde durch die Zöllnerstiftung gekündigt. Der Plan hierzu ist den Bewohnern seit über zehn Jahren bekannt.
Dagegen regt sich Widerstand. Man wolle das Konzept der lange geplanten Sanierung nicht haben, da danach die Mieten explodieren. Manche Bewohner könnten zukünftig dort wohnen, wollen aber nicht, wieder andere könnten nicht mehr dort die Mieten bezahlen obwohl sie dort bleiben möchten.
Ja, das ist die Krux: Das ganze Viertel wird denkmalgerecht, energieeffizient nach DIN, barrierefrei, teilweise rollstuhlgerecht saniert werden. Es wird ein Nahwärmenetz geschaffen. Zusätzlich müssen planbare Renditen erwirtschaftet werden, um den Zweck der Stiftung zu erfüllen: finanzielle und praktische Unterstützung der Sinnesbehinderten in Thüringen. Die Zöllnerstiftung ist also kein soziales Wohnungsbauunternehmen sondern muss aus den Renditen cash die Begünstigten fördern. Diese Begünstigten sind nicht die jetzigen Bewohner des Hauses.
Bitte entwickeln und unterstützen Sie mit uns Ideen, neben den Zöllner-Wohnprojekten, neue Möglichkeiten zu schaffen, damit sich Menschen genossenschaftlich selbst Eigentum schaffen können, wie auf Schloss Tonndorf, in der Sackpfeife, im Gut Ehringsdorf...
Rudolf Keßner, Stadtrat und Vorstand der Zöllnerstiftung
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