11.02.2012: Handlungsbedarf in der Wohnungspolitik aufgedeckt

Wir hatten eine große Anfrage zur  Wohnungspolitik in den Stadtrat

eingebracht. Statt der schnellen hätten wir uns gründlichere Arbeit

gewünscht: Einige Antworten, wie die zum Wohnungsbestand, waren

ungenau, andere eher lustlos. Fakt ist: Der Wohnraum wird zunehmend knapp,

die Preise stiegen massiv an. Im hochpreisigen Bereich wird man weiterhin

rasch fündig, kann man sich das nicht leisten, ist es sehr schwer, eine Woh-

nung zu finden. Die Antworten des OB auf unsere Fragen zeigen einige

Defizite der letzten Jahre auf. 1600 Wohneinheiten, Platz für ca. 3000 Men-

schen, seit Jahren planungsrechtlich vorbereitet, wurden nicht realisiert.

Gebaut wurden zuletzt 200 Wohnungen pro Jahr. Wir hätten einige Ideen

für die Wohnungspolitik – z.B. dass es deutlich nachhaltiger ist, vorhandene

Planungen umzusetzen als neue Wohnbaugebiete zu versprechen.

Unterrepräsentiert blieb der soziale Aspekt des Wohnens in den Antwor-

ten. Unzureichend sind auch die Angaben zu neuen Wohnformen – hier

fehlt jeglicher Gestaltungsanspruch, auch bei Wohnformen für SeniorInnen

oder Menschen mit Behinderungen, hier wird der Bedarf erkannt – aber

wo sind die Taten? Insgesamt zeigte unsere Anfrage auf, dass das Thema in

der Stadtverwaltung zu lange aufgeschoben wurde. Seit spätestens 2–3

Jahren ist großer Handlungsbedarf – passiert ist viel zu wenig.

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