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Wir hatten eine große Anfrage zur Wohnungspolitik in den Stadtrat
eingebracht. Statt der schnellen hätten wir uns gründlichere Arbeit
gewünscht: Einige Antworten, wie die zum Wohnungsbestand, waren
ungenau, andere eher lustlos. Fakt ist: Der Wohnraum wird zunehmend knapp,
die Preise stiegen massiv an. Im hochpreisigen Bereich wird man weiterhin
rasch fündig, kann man sich das nicht leisten, ist es sehr schwer, eine Woh-
nung zu finden. Die Antworten des OB auf unsere Fragen zeigen einige
Defizite der letzten Jahre auf. 1600 Wohneinheiten, Platz für ca. 3000 Men-
schen, seit Jahren planungsrechtlich vorbereitet, wurden nicht realisiert.
Gebaut wurden zuletzt 200 Wohnungen pro Jahr. Wir hätten einige Ideen
für die Wohnungspolitik – z.B. dass es deutlich nachhaltiger ist, vorhandene
Planungen umzusetzen als neue Wohnbaugebiete zu versprechen.
Unterrepräsentiert blieb der soziale Aspekt des Wohnens in den Antwor-
ten. Unzureichend sind auch die Angaben zu neuen Wohnformen – hier
fehlt jeglicher Gestaltungsanspruch, auch bei Wohnformen für SeniorInnen
oder Menschen mit Behinderungen, hier wird der Bedarf erkannt – aber
wo sind die Taten? Insgesamt zeigte unsere Anfrage auf, dass das Thema in
der Stadtverwaltung zu lange aufgeschoben wurde. Seit spätestens 2–3
Jahren ist großer Handlungsbedarf – passiert ist viel zu wenig.
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