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13.11.17 –
Pressemitteilung BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Kreisverband Weimar, zum morgigen Richtfest in der Damaschkestraße
"Schließe jeden Handel klar und ehrlich ab, damit sich hinterher niemand beschweren kann."*
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar nehmen mit Verwunderung zur Kenntnis, dass am Dienstag um 14 Uhr ein Richtfest gefeiert werden soll. Gibt es überhaupt etwas zu feiern?
In der Damaschkestraße entsteht nach dem Willen des Oberbürgermeisters ein weiteres großes Einkaufszentrum, obwohl in der Erfurter Straße schon viele Einkaufsmöglichkeiten bestehen. "Für dieses Projekt fehlte jegliche öffentliche Beteiligung, der Stadtrat wurde nicht einbezogen. Und ein Verkehrskonzept, das den Namen verdient, fehlt ebenfalls. Aufgrund der schon heute starken Belastung der Erfurter Straße wird die Paul-Schneider-Straße zusätzliche Verkehrslasten durch Ausweichreaktionen aufnehmen müssen", erklärt Rica Braune, Kreisvorstandssprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Weimar.
"Besorgt macht uns aber vor allem, dass es dem Oberbürgermeister offensichtlich schwerfällt, endlich ein aktuelles Einzelhandelskonzept vorzulegen - nachdem nun vollendete Tatsachen geschaffen wurden. Es sollte jedem spätestens seit der ersten Kritik an Herrn Wolfs großzügigem Schulterschluss mit dem Investor, der Saller Bau GmbH, klar sein, dass die umliegenden Händler unter starken Konkurrenzdruck geraten werden. Dies wird auch die Geschäfte in der Innenstadt treffen."
"Auch wollen wir den OB daran erinnern, dass er von Amtes wegen gehalten ist, den Wirtschaftsstandort Weimar insgesamt zu stärken. Dieses Projekt mit 1700 qm Verkaufsfläche scheint zu einseitig, um dazu zu passen. Dabei ist es kein Geheimnis, dass wohl jede Stadt in Deutschland um die Wahrung ihrer bunten Angebotsvielfalt im Innenstadtbereich ringt. Einkaufszentren außerhalb der Innenstadt verdeutlichen, dass Handel auch ohne die Stadt auskommt. Die aktuellen Entwicklungen im Onlinehandel verstärken diese Entwicklung. Herr Wolf sollte sich lieber etwas zur weiteren Belebung der Innenstadt einfallen lassen, wie z.B. die komplementären Nutzungen Gastronomie, Dienstleister*innen und Mediziner*innen gefördert und neue Synergien geschaffen werden können.
Wenn Weimar was zu feiern hat, dann doch das, was eine breite Akzeptanz findet! Unser Richtspruch kann daher nur lauten: Möge in dieser Stadt das Herz des Handels weiterhin kräftig schlagen und der Geist von Weimar sich nicht in die Peripherie verflüchtigen!", so Ines Bolle (Kreisvorstandsmitglied) abschließend.
V.i.S.d.P. Ines Bolle
*) John Ray (1628 - 1705), englischer Naturwissenschaftler, Philosoph und Theologe
Kategorie
Pressemitteilung Weimar KV | Stadtentwicklung und Bauen | Wirtschaft