Ostumfahrung ist unnötig – Planung beruht auf alten Zahlen

Die Planung der Ostumfahrung basiert auf Zahlen von 1999 und einer damals erwarteten Erhöhung. Für den Verlauf der B7 durch Weimar stellen sich die Zahlen allerdings wie folgt dar:

 

Kfz/Tag

Zustand 1999

Erwartung 2010
ohne Umfahrung

Erwartung 2010
mit Variante 3

Zustand 2010

Buttelstedter Straße

12.100

13.100

14.600

12.933

Friedensbrücke

22.900

24.000

21.000

20.000

Lindenberg Bahnbrücke

19.400

19.800

15.600

15.833

 

Damit sind die Erwartungen an die Ortsumfahrung Variante 3 bereits erfüllt, ohne:

-          Millionen Steuergelder auszugeben,

-          neue Flächen zu versiegeln,

-          neuen Lärm zu schaffen,

-          die Ortsdurchfahrten Denstedt, Kromsdorf und Tiefurt mehr zu belasten.

Dazu sagt Vorstandssprecher Sebastian Pfütze: „Offensichtlich ist die Prognose vom ständigen Anstieg des Kraftverkehrs falsch. Im gleichen Zeitraum ist die Bevölkerung von Weimar um 3.000 gestiegen und 2010 wurden auch die Gästezahlen des Kulturstadtjahres 1999 wieder erreicht.“

Da 1999 im Durchschnitt von einer Erhöhung des Kraftverkehrs von ca. 5% ausgegangen wurde, gehen wir davon aus, dass auch die erwartete Belegung der Ostumfahrung entsprechend geringer ausfallen wird: statt rund 5.000 Kfz/Tag nur noch 4.750 Kfz/Tag. Für so wenig Verkehr wird kein Bundesminister eine neue Straße bauen.

Sebastian Pfütze meint abschließend: „Oberbürgermeister Wolf versucht zurzeit Gemeinden im Umland von Weimar davon zu überzeugen, dass sie eine erhöhte Verkehrsbelastung in Kauf nehmen sollen. Angesichts der tatsächlichen Zahlen fordern wir ihn auf, seine wertvolle Zeit wichtigeren Dingen zu widmen und umliegende Gemeinden nicht unnötig zu verärgern.“

 

Quellen: Zustand 1999, Erwartung 2010 ohne Umfahrung, Erwartung 2010 mit Variante 3 aus Verkehrsgutachten von Ahner und Munch zum Raumordnungsverfahren 2001, Zustand 2010 aus Statistisches Jahrbuch 2011