Gründerzentrum von Bauhaus-Universität und Wirtschaftsministerium ist wieder nur ein Leuchtturmprojekt

 

Die Kreisverbände Weimar und Weimarer Land von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN begrüßen die angekündigte Stärkung der Kultur- und Kreativwirtschaft in Weimar durch den 5 Millionen Euro teuren, als Kubus geplanten Bau des neuen Gründerzentrums bis zum Jahr 2013 auf dem Gelände der Bauhaus-Universität.

„Allerdings muss man bei solchen Projekten beachten, dass durch die Zweckbindung von erheblichen finanziellen Mitteln sämtliche andere Projekte der Kultur- und Kreativszene in Weimar und den umliegenden Gemeinden auf Dauer unterfinanziert bleiben. Wenn das Ziel der Landesregierung auch weiterhin die Finanzierung von so genannten Leuchtturmprojekten ist, kann das nur ein Aussterben der Kreativität an der Basis bedeuten. All die Jazz- und PopularmusikerInnen, die Weimar als kreativen Ort nicht nur während ihres Studiums bespielen, blieben zum Beispiel außen vor“, begründet Jens-Christian Wagner, Vorstandssprecher im Weimarer Land die Ängste der Bündnisgrünen bezüglich des Aussterbens der Kultur- und Kreativszene vor Ort.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen die Kultur- und Kreativwirtschaft als Schlüsselbranche in Weimar und Umgebung. Zahlreiche StudentInnen kommen aufgrund der guten Ausbildungsbedingungen sowohl an der Bauhaus-Universität als auch an der Musikhochschule nach Weimar und erhalten eine sehr qualifizierte Ausbildung. Ihre Kreativität muss in kreativen Milieus in Weimar und Umgebung mit guten und interessanten Rahmenbedingungen für kleine ExistenzgründerInnen, ob im Kunst-Atelier oder Tonstudio gefördert werden. Nur so können sie auch dauerhaft in der Region bleiben. „Die Leerstandsquote ist auch in Weimar hoch genug, um innovative Förderung mit Kreativität und verschiedenen Partnern zu fördern. Dazu braucht es nicht noch zusätzlich neu gebaute Vorzeigezentren“, so Stefanie Dolling, Sprecherin in Weimar abschließend.

 

Stefanie Dolling und Jens-Christian Wagner, V.i.s.d.P.