19.04.2010: Grüne Weimar: Auf zur Menschenkette

Stefanie Dolling und Sebastian Pfütze: Atomkraft abschalten!

Unter dem Motto „KettenreAktion" findet am 24. April die große Anti-Atom-Menschenkette zwischen den Reaktoren Krümmel und Brunsbüttel statt - zwei Tage vor dem Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986.

Auch die beiden Sprecher des Weimarer Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Stefanie Dolling und Sebastian Pfütze, und weitere Grüne aus Weimar fahren am Samstag mit zur Menschenkette und rufen alle Weimarer Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich ebenfalls der Menschenkette anzuschließen.

„Fahren Sie mit und setzen Sie ein Zeichen für den Atomausstieg! Für uns steht fest: ‚Sicher ist nur das Risiko' und wir wollen schnellstmöglich weg von dieser Risikotechnologie", erklären Stefanie Dolling und Sebastian Pfütze.

Der Konflikt um den Atomausstieg spitzt sich zu! In Kürze wird darüber entschieden, ob die Pannenreaktoren Krümmel und Brunsbüttel vor der Haustür Hamburgs wieder ans Netz gehen - oder für immer abgeschaltet bleiben. Nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Anfang Mai gehen die Verhandlungen zwischen Regierung und Atomkonzernen über längere Laufzeiten für Atomreaktoren in die heiße Phase.

„Die Uranvorkommen sind begrenzt und der Abbau von Uran hinterlässt vielerorts ‚verbrannte Erde'. Das Restrisiko der Atomreaktoren ist viel zu hoch - seien es Pannen durch menschliches Versagen oder die Sicherheit von Atomreaktoren in Zeiten von terroristischer Bedrohung. Die Entsorgungsfrage des Atommülls ist nach wie vor ungelöst. Atomreaktoren sind immer auch der Einstieg in die atomare Aufrüstung", so Stefanie Dolling weiter.

„ Die Lüge vom billigen Atomstrom ist nicht länger haltbar. Milliarden an Steuergeldern sind bereits in diese Technologie geflossen. Hinzu kommen die fehlende Versicherungspflicht, Steuergeschenke an die Konzerne durch erlaubte riesige Rückstellungen und die immensen Folgekosten bei der Entsorgung. Atomkraft ist auch keineswegs CO2-neutral - wie gern behauptet wird. Uranabbau und -anreicherung ist ebenso wie die Aufbereitung der Brennstäbe sehr CO2-intensiv, nur fließt das nicht in die Rechnung der AKW mit ein", ergänzt Sebastian Pfütze abschließend.