Sebastian Pfütze: Sterben auf Raten geht weiter

In einer bereits im April d.J. veröffentlichten Pressemitteilung der Deutschen Bahn AG wird auf gravierende Änderungen für Weimar im Fernverkehr hingewiesen. "Demzufol-ge wird Weimar bereits ab Dezember vom ICE-Fernverkehr abgehängt", sagt Sebastian Pfütze, Vorstandssprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Weimar.

So gibt die Bahn bekannt, daß für die ICE-Strecke Dresden-Leipzig über Weimar weiter nach Erfurt und Frankfurt gelten soll: "Die ICE der Linie 50.1 fahren zweistündlich von Dresden über Leipzig, Erfurt, Eisenach, Frankfurt am Main bis Wiesbaden. In Tagesrandlagen gibt es einen zusätzlichen Halt in Weimar. In der Stunde dazwischen fahren IC-Züge (Linie 50.2) zweistündlich ab Leipzig über Naumburg (Saale), Weimar, Erfurt, Gotha, Eisenach bis Frankfurt am Main Flughafen. Diese IC-Züge decken deutlich mehr Unterwegshalte als auf der Linie 50.1 in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen ab."

Das heißt konkret: Weimar verliert bis auf einen Halt in "Tagesrandlagen" alle ICE-Halte dieser Relation. „Da Weimar auch auf anderen Linien, wie nach Berlin, schon jetzt nur noch in "Tagesrandlagen" mit ICE bedient wird, werden nur noch sehr wenige Flagg-schiffe der Bahn-Flotte in den Hafen des Flaggschiffs der Deutschen Kultur einlaufen," erläutert Sebastian Pfütze.
Jeglicher Taktverkehr wird auch aufgegeben, weil die ICE der Linie 50.1 und die IC der Linie 50.2 (erstere nur in Erfurt, weil sie in Weimar nicht halten) in einer Taktfolge von etwa 40 bzw. 80 Minuten fahren werden.

"Da ist es allerdings folgerichtig, daß der Weimarer Bahnhof nicht weiter behindertenfreundlich gemacht werden muß", kommentiert Pfütze abschließend.
Wir fassen zusammen: Die Bahn tut alles, nur offenbar nichts für ihre Kunden. Das Sterben auf Raten des Fernverkehrs von und nach Weimar geht also munter weiter."