Steigt der Strompreis in Weimar zum 01.01.2011 wegen Erhöhung der EEG Umlage? - wenn ja, sollten Sie den Anbieter wechseln!

Am Freitag, 15.10.2010 wurde durch die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber bekannt gegeben, dass die EEG-Umlage zum 01.01.2011 von derzeit 2,05 ct/kWh auf 3,53 ct/kWh steigen wird.


Bündnis 90/Die Grünen Weimar fordern dazu auf, die Strompreise bis zum 01.01.2011 genau zu vergleichen und, wenn nötig, den Anbieter zu wechseln. Bei der Erhöhung der Strompreise haben Verbraucherinnen und Verbraucher ein Sonderkündigungsrecht. In der Regel sind es vier Wochen, bei den Stadtwerken Weimar nur zwei Wochen. Sebastian Pfütze, Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen in Weimar sagt: „Nutzen Sie Ihr Sonderkündigungsrecht und sorgen Sie für einen funktionierenden Markt für Strom. Am besten wechseln Sie zu einem Anbieter, der 100% Ökostrom liefert – die Preise sind in der Regel sehr ähnlich.“


Für die Erhöhung der EEG-Umlage (Umlage nach Erneuerbare Energien Gesetz) wurden zwei Gründe genannt:

 

  1. Der erfolgreiche Ausbau der Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen.
  2. Das Sinken der Preise für Strom aus konventionellen Quellen – im wesentlichen Kohle und Atom. Die EEG-Umlage wird auf jede verkaufte Kilowattstunde Strom in Deutschland erhoben. Mit ihr werden die Kosten gedeckt, die den Stromversorgern dadurch entstehen, dass sie Strom aus erneuerbaren Quellen zu höheren Preise einkaufen müssen, als Strom aus konventionellen Quellen. Sinkt der Preis für Strom aus konventionellen Quellen, steigt die EEG-Umlage, jedoch ohne dass sich die Beschaffungskosten für Strom verändern.


Bereits zum 01.01.2010 stieg die EEG-Umlage von 1,13 ct/kWh auf 2,05 ct/kWh. Dennoch wurden die Strompreise durch die Weimarer Stadtwerke nicht erhöht.

Die Strompreise werden weniger durch die absolute Höhe der EEG-Umlage beeinflusst, als vielmehr durch den Wettbewerb. Von einem funktionierenden Wettbewerb bei den Strompreisen kann in Deutschlang keine Rede sein. Ein Grund ist die marktbeherrschende Stellung der vier großen Stromversorger – E.ON, Vattenfall, RWE und EnBW. Ein zweiter Grund ist aber auch, dass zu wenige Verbraucherinnen und Verbraucher preisbewusst Strom einkaufen. Während Firmen schon von sinkenden Strompreisen profitieren, bleiben die Preise für Privatpersonen stabil oder steigen sogar.

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