07.03.2010: Grüne Weimar fordern: Frauenarmut wirksam bekämpfen

Stefanie Dolling und Sebastian Pfütze für Frauenrechte und echte Gleichstellung


Frauen sind besonders häufig und hart von Armut betroffen. Als Alleinerziehende, als Geringverdienerinnen, als Partnerinnen, die sich  immer noch viel zu oft für die Karriere ihres männlichen Partners  aufopfern, sich um die gemeinsamen Kinder kümmern - und dann mit
leeren  Händen dastehen, wenn die Partnerschaft in die Brüche geht. Zum  diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März macht der Kreisverband  von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einmal mehr auf den gesellschaftlichen  Missstand der Frauenarmut aufmerksam. 

„Im Hotel- und Gaststättengewerbe zum Beispiel liegt die Lohnhöhe in  Deutschland insgesamt und daher auch in Weimar deutlich unter den  Beträgen, die in anderen entwickelten europäischen Ländern als  Normallöhne gezahlt werden. Wenn wir also den Kreislauf zwi-
schen  Schwarzgeldzahlungen, Schwarzarbeit, sinkenden Sozialeinnahmen  durchbrechen wollen, müssen wir dafür sorgen, dass es eine für alle  geltende untere Grenze für das Einkommen gibt: einen existenzsichernden  gesetzlichen Mindestlohn", erklärt Stefanie Dolling, Sprecherin des  Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.   

"Wir Bündnisgrünen werben für einen Mindestlohn von mindestens 7,50  Euro, damit alle von ihrer Arbeit auch leben können, denn gerade Frauen  sind überdurchschnittlich häufig in prekären Beschäftigungsverhältnissen  anzutreffen - wie nicht zuletzt die Studie des Thüringer Landesfrauenrates eindrücklich belegte. Hinzu kommt die nach wie vor  existente Lohnungleichheit - Frauen erhalten im Schnitt noch immer fast  ein Viertel weniger Lohn für gleichwertige Arbeit. Das muss sich ändern.  Wir fordern echte Gleichstellung für Männer und Frauen", so Sebastian  Pfütze, Sprecher des Kreisverbandes, abschließend.