Menü
Frauentagsaktion am Sonntag, 08. März, Wielandstraße/Ecke Goetheplatz, 14-17 Uhr
Die Einführung des Frauenwahlrechts am 12. November 1918 in Deutschland, beschlossen in Weimar, war einer der wichtigsten Schritte für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am politischen Leben der jungen Weimarer Demokratie. Dass es dazu kam, ist dem langen Kampf vieler engagierter Frauen für Grundrechte und Demokratie zu verdanken.
90 Jahre später liegt der Frauenanteil im Parlament noch immer nur bei 32 Prozent. Dies zeigt deutlich, dass der Kampf um die Gleichstellung von Frauen und Männern noch nicht zu Ende ist. Wir GRÜNE sind hier VorreiterInnen. Seit dem Einzug der GRÜNEN in die deutschen Parlamente konnte der Frauenanteil dort enorm gesteigert werden. Derzeit sind wir mit 58 Prozent einsame Spitze - Schlusslicht bildet die FDP mit lediglich 21,3 Prozent weiblichen Abgeordneten. Hinzu kommt, dass alle Parteigremien bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN quotiert besetzt sind.
Aber auch außerhalb der Parlamente setzen wir uns für eine Politik ein, die Frauen und Männern gleiche Chancen und Zugangsmöglichkeiten in allen gesellschaftlichen Bereichen bietet. „Nach 90 Jahren Frauenwahlrecht sollte die Zweitklassigkeit mit 22 % weniger Lohn eigentlich ein Ende haben", kommentiert Gabriele Herrmann, Vorstandsmitglied der Weimarer BündnisGRÜNEN, „die Realität, zumal in Thüringen, sieht anders aus. „Der Frauen-Euro ist nur 78 cent wert."
„Und so lange kaum Frauen in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen zu finden sind, so lange die Spitzenpositionen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zum großen Teil mit Männern besetzt sind und so lange Frauen schlechter bezahlt werden, können wir uns nicht mit dem Erreichten zufrieden geben."
Zu den Folgen der zweitklassigen Bezahlung erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Landessprecherin und Spitzenkandidatin für die Landtagswahl: „Frauen sind durch schlechtere Entlohnung oft nicht in der Lage, sich ausreichend sozial abzusichern, so dass wir es mit einer drohenden Altersarmut vor allem bei Frauen zu tun haben."
Und weiter: „Niedrigere Erwerbseinkommen von Frauen gepaart mit antiquierten steuerlichen Anreizen, wie dem Ehegattensplitting, führen zu einem Rückzug der Frauen aus dem Erwerbsleben. Das verstärkt den Fachkräftemangel, führt zu geringerer Kaufkraft und kostet Arbeitsplätze - vor allem im Dienstleistungsbereich, mit weiteren gravierenden Folgen für unsere Sozialsysteme. Deshalb fordern wir u.a. eine 40-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten. Bundes- und Landesregierungen sind gefordert, der Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt endlich den Riegel vorzuschieben."
90 Jahre Frauenwahlrecht sollten ein Beleg dafür sein, dass das lebendige Streiten und Eintreten für Grundrechte bis heute zu den Lebensadern einer jeden Demokratie gehören.
„Also liebe Frauen - nutzt Euer hart erkämpftes Recht und geht wählen!", so die Ermunterung der Weimarer BündnisGRÜNEN.
Diese Ermunterung wollen wir am Frauentag mit Informationen und fair gehandelten Blumen von 14-17 Uhr an der Wielandstraße/Ecke Goetheplatz bekräftigen.