Stadtbusse sind systemrelevant für alle Nutzerinnen und Nutzer

Weimarer GRÜNE mahnen Augenmaß bei der Ausdünnung des Nahverkehrsangebotes an Pressemitteilung, Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 24.03.2020

24.03.20 –

Weimarer GRÜNE mahnen Augenmaß bei der Ausdünnung des Nahverkehrsangebotes an

Pressemitteilung, Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 24.03.2020

Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH hat angekündigt, angesichts der aktuellen Lage ihr Fahrplanangebot ab Donnerstag weiter reduzieren zu wollen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar bewerten diese Ankündigung differenziert: "Einerseits ist es absolut richtig und nachvollziehbar, dass für den Schutz der Fahrerinnen und Fahrer der Busse entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Sie sind ein systemrelevanter und wichtiger Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge", äußert sich der Vorsitzende der grünen Stadtratsfraktion, Andreas Leps."Zugleich ist der Nahverkehr aber auch systemrelevant für alle Nutzer*innen. Die Erfüllung dieser Versorgungsaufgabe der Weimarer Stadtwirtschaft sehen wir mit der angekündigten Umstellung auf den Samstagsfahrplan ungenügend umgesetzt."

"Wer jetzt noch Bus fährt, ist wirklich darauf angewiesen", so der Fraktionsvorsitzende weiter. "Besonders in den dörflichen Ortsteilen führt die Umstellung auf den Samstagsfahrplan zu einer Ausdünnung des Angebotes durch eine zu große Taktung. Ein Bus alle zwei Stunden und nur bis 21 Uhr ist für all jene, die vom ÖPNV abhängig sind, nicht genügend. Das trifft u.a. Arbeitende, alte und mobilitätseingeschränkte Menschen, Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zum Arzt oder Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen, die weiterhin in Kindergärten und Horten betreut werden, oder auch z.B. den Spätdienst im Klinikum. Für Orte, wie Tröbsdorf oder Tiefurt, in denen keine Einkaufsmöglichkeiten bestehen, wird auch die Grundversorgung deutlich schwieriger."
"Hier sollte nachgebessert werden: Mit einem vernünftigen Augenmaß für die Belange der Fahrerinnen und Fahrer, für die Belange der Gesellschaft durch wegbrechende Einnahmen, aber auch die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer. Ein angepasster Fahrplan ist richtig, ein Abhängen der Ortsteile wie im Wochenendfahrplan ist der falsche Weg - - ein passender Notfallfahrplan wäre das Gebot der Stunde."

Darüber hinaus weisen die Bündnisgrünen auf zu wenig Information durch die Stadtwirtschaft hin: "Die Haltestellenfahrpläne sollten dringend und schnell aktualisiert werden. Es kann nicht erwartet werden, dass sich alle Menschen online informieren. Information ist gerade in den Corona-Zeiten extrem wichtig", so Andreas Leps abschließend.

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