Mehr Gedenk- und Begegnungsräume schaffen!

Pressemitteilung, Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 05.05.2022

05.05.22 –

Pressemitteilung, Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 05.05.2022

Am Sonntag, dem 8. Mai, gedenken wir mit dem „Tag der Befreiung“ der bedingungslosen Kapitulation Nazi-Deutschlands. Die Weimarer Bündnisgrünen unterstützen die Bestrebungen, weitere Erinnerungs- und Begegnungsräume zu errichten. Des Weiteren laden sie Weimarer Bürger*innen ein, an der offenen Arbeitsgruppe „Grüne gegen Rechts“ teilzuhaben. Diese ist nicht an eine Parteimitgliedschaft gebunden und möchte zusammen mit der Zivilgesellschaft Projekte gegen Rechtsextremismus und für ein solidarisches Miteinander stärken. Interessierte können sich per Mail an info@gruene-weimar.de melden.

„Weimar und seine Umgebung ist ein Spiegelbild einer lebendigen und zugleich erschütternden Erinnerungskultur, die uns die Grausamkeit unserer Historie und menschlichen Handelns vor Augen hält. Es ist deshalb von zentraler Bedeutung, dass die Stadt noch aktiver daran arbeitet, dass auch zukünftige Generationen in Weimar aktiver Teil eines bewussten Gedenkens sind. Von zivilgesellschaftlichen Akteuren sind längst Forderungen nach der schnellen Fertigstellung des Erinnerungsorts an der ehemaligen 'Viehauktionshalle' verdeutlicht worden. Den Nachfahren und Angehörigen der deportierten Thüringer Jüdinnen und Juden sind wir verpflichtet, dass hier keine Zeit mehr verloren geht“, so Enja Knipper, Sprecherin des Kreisvorstandes.

„Außerdem müssen wir noch mehr in die Bildungsarbeit investieren und Formate wie das des Vereins ACHAVA e.V. unterstützen, der zusammen mit dem Thüringer Schulportal neue Formen der Begegnungsräume schafft. Wir müssen uns insgesamt intensiver die Frage stellen, wie wir unsere Erinnerungskultur wachhalten, wenn die letzten Zeitzeugen von uns gehen. Schockierender Weise könnte dies zukünftig zu einer noch abscheulicheren Ignoranz und Hetze führen. Dieser Tag muss uns zu mehr als zum Nachdenken anregen, unsere Verantwortung in diesen Zeiten wahrzunehmen. Gerade als Weimarer Bürger*innen sind wir historisch dazu verpflichtet, uns konsequent einzusetzen“, so Kevin Schmidt, Mitglied des Vorstands.

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