Gentechfood, Hormonfleisch und Chlorhähnchen? Das transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) aus Verbrauchersicht

Mittwoch, 16.04.2014 ab 20 Uhr - Vortrag mit Dr. Frank Augsten

07.04.14 –

Ort: Biomarkt Kirschberg, Eduard-Rosenthal-Str. 22a, Weimar

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt die Europäische Union mit den USA über das geplante Transatlantische Freihandels- und Investitionsschutzabkommen (kurz TTIP) mit dem Ziel, „Handelshemmnisse“ dies- und jenseits des Atlantiks abzubauen. Nichtmal unsere gewählten Volksvertreter haben Einsicht in die verhandelten Punkte. Dabei geht es hinter den verschlossenen Türen auch darum, was zukünftig auf unseren Äckern und unseren Tellern landet. Und es geht darum, ob Schiedsgerichte, die von internationalen Multis besetzt werden, wirklich unsere nationale Gerichtsbarkeit aushebeln dürfen.

  • Welche  Auswirkungen hat ein solches Abkommen auf unsere Umwelt- und Verbraucherschutzstandards?
  • Was passiert mit den europäischen Landwirten?
  • Was bedeutet der geplante "Investorenschutz" für unsere demokratischen Rechte und sozialen Errungenschaften?
  • Welche Möglichkeiten der Einflußnahme gibt es für uns "Verbraucher"?

Diese und andere Fragen werden wir mit Dr. Frank Augsten diskutieren und laden Sie dazu ein
am Mittwoch, 16.04.2014 ab 20 Uhr in den Biomarkt Kirschberg, Eduard-Rosenthal-Str. 22a, Weimar zu kommen.


Hintergründe

Seite Mitte 2013 verhandeln die Europäische Union und die USA über ein Handels- und Investitionsabkommen (TTIP), mit dem Handelshemmnisse abgebaut werden sollen. Lautstark versprochen werden Wirtschaftswachstum und natürlich mehr Arbeitsplätze. Zu befürchten ist eine regulatorische Harmonisierung, welche auf möglichst viele geringe Standards beim Umwelt- und Verbraucherschutz setzt.

Die Inhalte des geplanten Abkommens haben es in sich und sind geeignet, unser europäisches Verständnis vom Schutz der Umwelt, der Natur und vor allem des Menschen komplett auszuhöhlen, denn die USA und die EU sollen bei praktisch allen Produkten und Branchen die Marktzulassungskriterien des anderen Vertragspartners anerkennen.

Chemikaliensicherheit, gentechnisch veränderte Organismen, das „Chlorhühnchen“ und vor allem der rechtsstaatlich zweifelhafte Investitionsschutz zeigen, wohin die Reise mit TTIP gehen kann. Aber auch die Finanzmärkte, Kulturgüter und der Schutz geistigen Eigentums sind Gegenstand der Verhandlungen, weshalb ein breites gesellschaftliches Bündnis notwendig ist, um diesen massiven Versuch drastischer Deregulierung und Liberalisierung abzuwehren.
   
Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Weimar.

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