Kapitel 10: Sicher und gleichberechtigt

Moderne Mobilität für Weimar

Sicher und bequem in Weimar unterwegs zu sein, das ist ein berechtigter Anspruch aller Bürger*innen unserer Stadt. Gleichzeitig nehmen Straßen wertvollen öffentlichen Raum in Anspruch, der auch dem Wohnen, der Erholung oder dem sozialen Austausch dienen könnte. Intelligente Mobilität in Weimar heißt für uns, diese Ansprüche an den öffentlichen Raum in unserer Stadt sinnvoll und gerecht zu berücksichtigen. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, haben für uns alle Verkehrsmittel des „Umweltverbundes“ – also Fuß, Rad, Bus und Bahn – Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr. Weimar braucht eine grundsätzliche Verkehrswende. Ob Fahrrad, E-Bus oder E-Auto-Sharing: es gibt genügend Alternativen, sie dürfen nur nicht länger behindert werden. Sichere Schulwege haben für uns Priorität, was sicher ist für Kinder und Jugendliche, ist sicher für alle. Verkehrsflächen müssen den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein. Schattenspender und Trinkwasserbrunnen gegen Gluthitze oder entsiegelte Flächen zum Versickern bei Starkregen-Ereignissen müssen Standard sein.

Schlüsselprojekte (Auswahl)

Eine Mobilitätsgarantie für Weimars Ortsteile

Die Bewohner*innen der Ortsteile brauchen eine Mobilitätsgarantie. Von 5 bis 24 Uhr sollen sie mindestens einmal stündlich per ÖPNV in die Stadt oder nach Hause gelangen können. In den Nachtzeiten wollen wir die Fortschritte in der Digitalisierung nutzen: Kleinbusse verkehren auf Routen, die aus den eingehenden Beförderungswünschen der Bürger*innen automatisch erstellt werden. Sie sorgen für einen schnellen und effizienten Transport auch bei schwacher Nachfrage.

Autofreie Altstadt

Weimars Altstadt lockt mit historischem Charme und lädt mit einer Vielzahl von Geschäften, Gastronomie und kulturellen Angeboten zum Verweilen ein. Schon heute ist die Innenstadt in Teilen verkehrsberuhigt. Dennoch ist viel der begrenzten und damit kostbaren Fläche parkenden oder fahrenden Autos gewidmet, vor allem auch dem Parksuchverkehr. Dabei sind in der Stadt der kurzen Wege Radfahren und Zufußgehen oft die effizientesten Verkehrsarten und es gibt ausreichend Parkplätze und -häuser am Rand der Altstadt. Eine autofreie Innenstadt verbessert die Lebensqualität und das Stadtklima, fördert den Umsatz und kommt so den Menschen und der lokalen Wirtschaft zugute, wie die Beispiele Schillerstraße und Windischenstraße zeigen.