11.05.2009: Zur Woche der Sonne: Grüne wollen mehr Sonne für Weimar

Besonders zur Woche der Sonne fordern Bündnis 90/DIE GRÜNEN ein stärkeres Engagement für die umweltfreundliche Solartechnologie in Weimar und der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen.

„Obwohl die Stadt Weimar mit Lippenbekenntnissen schon ganz weit vorne bei der Solartechnologie ist, spielt Weimar immer noch in der Kreisklasse und erzeugt gerade mal 0,04% seines Stromes mit der Sonne, währernd z.B. die Partnerstadt Trier schon in der Bundesliga spielt und gerade eine Solarstromanlage für 2.500 Haushalte eingeweiht hat oder die Nachbarstädte Jena und Erfurt sich schon in der Landesliga engagieren", sagt der Vorstandssprecher Sebastian Pfütze.

„Obwohl im Stadtrat unsere Anträge für 200.000 € für Solaranlagen auf Schulen, den Beitritt der Stadt Weimar zum Bündnis solarlokal und die Beratung der Bevölkerung über Fördermittel zugestimmt wurden, ist in diesem Jahr von Seiten der Stadt bis jetzt nur heisse Luft entstanden", kritisiert der stellvertretende Fraktionsvorsitzender Roberto Kobelt die Sonnenmüdigkeit der Stadtverwaltung.

Alle Initiativen der letzten Jahre sind von den Bürgern z.B. für Bürgersolarkraftwerke ausgegangen. Die Stadtverwaltung behindert sogar teilweise mit Restriktionen gegen Solaranlagenbauwillige wie in Weimar-Gaberndorf oder der abenteuerlichen Aussage des CDU-Baudezernenten, dass in Weimar keine Kitadächer oder Schulen für  Fotovoltaik geeignet wären, obwohl die gleichen Plattenbautypen in Nohra geeignet sind.

„Wir wollen als ersten Schritt in Weimar Fotovoltaikanlagen auf Schulgebäuden, Fotovoltaikanlagen von den Stadtwerken wie in Trier und Auslegung von Bebauungsplänen die Fotovoltaik fördert  und nicht behindert wie in Freiburg und die Information der Bürger wie sie in Erfurt und Jena selbstverständlich ist", skizziert Roberto Kobelt die einfachsten Schritte auf, die für den Stadthaushalt sogar kostenlos sind und die Solarregion Jena, Weimar, Erfurt stärken würde.

„Wir wollen aber nicht nur bis 2010 5.000 Arbeitsplätze in der Impulsregion im Solarbereich schaffen oder erhalten sondern auch mittelfristig Weimar zur Solarstadt machen", stellt Sebastian Pfütze, die Ziele für die nächste Legislatur dar.

Fotovoltaikanlagen auf allen geeigneten Dächern von Privathaushalten und öffentlichen Gebäuden, auf Deponien und Brachflächen sollten dann selbstverständlich sein, wirtschaftlich sind sie es für die Anlagenbauer jetzt schon.