GRÜNE fordern Verbesserung bei Barrierefreiheit und Ausstattung der Ersatzhaltestelle Coudraystraße

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 03.06.2021

03.06.21 –

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 03.06.2021

Bis zum Jahresende hat die Stadt aufgrund der Sanierung des Goetheplatzes Weimars wichtigste Haltestelle in die Coudraystraße verlegt. Die Bedürfnisse von besonders älteren und behinderten Nutzenden wurden dabei nur ungenügend berücksichtigt.
»Die attraktive Ausgestaltung der Infrastruktur ist das entscheidende Kriterium für die Nutzung eines Verkehrsmittels. Der Busverkehr hat in Weimar ohnehin einen schweren Stand. Wenn nun aber Weimars zentraler Umsteigepunkt auch noch für einen längeren Zeitraum an Attraktivität deutlich einbüßt, kann das bilanziell nur schädlich sein – für die Einnahmen der Stadtwirtschaft ebenso wie für die nachhaltige Mobilität in Weimar.« kommentiert Daniel Schmidt, Vorstandssprecher des Kreisverbands der Weimarer GRÜNEN.
»Überall mangelt es an Barrierefreiheit, z.B. für Rollstuhlfahrer*innen und Menschen mit Kinderwagen. Die Sicherheit wird zudem durch eine fehlende sichere Querungsmöglichkeit kontinuierlich gefährdet – gerade umsteigende Schulkinder und Ältere geraten so in Gefahr. Die Errichtung eines provisorischen Fußgängerschutzwegs oder eine temporäre Fußgängerampel an der Gerhart-Hauptmann-Straße können auch jetzt noch zügig für mehr Sicherheit sorgen. In Richtung Erfurter Straße fehlt der westliche Gehweg komplett, da laufen die Menschen auf der Fahrbahn; auf der Gegenseite am Sophienstiftsplatz ist dieser nicht gegen die Fahrbahn abgegrenzt. Auch ein provisorischer Schutzweg an der Ecke Erfurter-/Coudraystraße wäre sicherheitsförderlich gewesen.« ergänzt Daniel Schmidt.
Enja Knipper, Grüne Vorstandssprecherin richtet den Blick auch auf die mangelnde Ausstattung der Haltestellen: »Keine Bänke und kein Schutz vor Regen und Sonne – eine praxistaugliche Lösung sieht anders aus. Während Menschen im Auto ihr Dach über dem Kopf haben, stehen die Nutzenden des ÖPNV wortwörtlich im Regen. Diese mangelnde Sensibilität bei der Ausgestaltung von Umleitungen für die schwächeren Verkehrsteilnehmenden zieht sich durch die ganze Stadt. Menschen mit Kinderwagen, Rollatoren oder körperlichen Einschränkungen nehmen Gefahren und Umwege in Kauf, während im Autoverkehr niemand Abstriche machen muss. Wir brauchen ein Mobilitätskonzept, das alle mitdenkt. Es müssen zügig die Weichen für eine zukunftsfähige Infrastruktur gestellt werden.«
Beide fordern Stadtverwaltung und Stadtwirtschaft auf, zeitnah nachzubessern. »Gerne beteiligen wir uns an der Lösungssuche.«, ergänzt Enja Knipper.

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Pressemitteilung Weimar KV | Verkehr