GRÜNE fordern Moratorium für das EOW-Gelände

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 07.05.2021

07.05.21 –

Pressemitteilung, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Weimar, 07.05.2021

Bereits eine Woche vor Ende der Zeichungsfrist hat die Petition für die vollständige Renaturierung des EOW-Geländes die nötige Anzahl an Unterschriften überschritten. Weimars GRÜNE fordern daher nun die Einstellung sämtlicher städtischen Planungen bis zur Befassung durch den Landtag.

Weimars GRÜNE sind dankbar für die positive Resonanz auf die Petition beim Thüringer Landtag, zu der sie mit den Umweltverbände, Fridays For Future und der LINKEN aufgerufen hatten.

»In den Gesprächen mit den Menschen unserer Stadt und im Netz haben wir feststellen können, dass Anliegen des Umweltschutzes bei den Bürgerinnen und Bürgern Weimars einen weit höheren Stellenwert haben als gemeinhin angenommen. Wir müssen deshalb Chancen wie auf dem EOW-Gelände konsequent nutzen und die Prioritäten zugunsten des Naturschutzes und hier auch Hochwasserschutzes setzen.« so Daniel Schmidt, Vorstandssprecher des GRÜNEN Kreisverbandes.

Verständnis haben die Grünen aber auch für die Anliegen der Wirtschaftsunternehmen: »Natürlich ist es für Hartung & Ludwig attraktiv, an dieser Stelle zu bauen. Aber wir haben diese naturräumliche und hochwassertechnische Chance zur Wiederherstellung des Grünzuges nur an dieser Stelle. 25% weniger Pegel sind der Unterschied zwischen ›Glück gehabt‹ und Katastrophe, das ist der Baum, der noch unter der Brücke durchpasst oder sie mitreißt, der Keller, der trocken bleibt oder absäuft. Deshalb ist dieser Ort für die Pläne von Hartung & Ludwig nicht geeignet. Gerne beteiligen wir uns an der Suche nach einem alternativen Standort.«

Um der Befassung durch den Landtag nicht vorzugreifen, fordern die GRÜNEN nun ein Moratorium: »Es ist nicht vertretbar, dass die Stadt weitere Ressourcen in die Entwicklung des Areals durch einen Investor steckt, so lange das Thema nicht in Erfurt behandelt wurde. In Anbetracht der hohen Belastung der Weimarer Ämter ergibt sich nun die Chance, bei anderen Projekten zügiger voran zu kommen.«

 

 

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