Modernes Bauen in Weimar?

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Neubauten in Weimar-Nord von Konsum und Saller Bau Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 17.04.2019

17.04.19 –

Pressemitteilung, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Weimarer Stadtrat, 17.04.2019 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Neubauten in Weimar-Nord von Konsum und Saller Bau

In Weimar-Nord steht der Neubau eines Geschäfts- und Wohnhauses der Konsum eG vor einem baldigen Abschluß, an der Buttelstedter Straße ist ein Neubau eines Schnellrestaurants geplant. "An den zwei Baumaßnahmen im Nordteil der Stadt kann man exemplarisch den Unterschied zwischen modernem und vormodernem Bauen erkennen", erklärt Andreas Leps, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Weimarer Stadtrat.

Der Konsum baut ein Geschäfts- und Wohnhaus an der Marcel-Paul-Straße neu. Dabei wird alte Bausubstanz abgerissen und versucht, das Grundstück optimal zu nutzen. Dies gelingt vor allem deshalb, weil der Flächenverbrauch eingeschränkt wird, weil nach oben gebaut wird. Das ist genau der wesentliche Unterschied und ein wichtiges Kennzeichen modernen Bauens - ressourcenschonend, den Flächenverbrauch einschränken. Das neue Gebäude passt sich gut in die umliegende Struktur Weimar-Nords ein.

Ganz anders stellt sich das bei dem geplanten Bau eines Schnellrestaurants an der Buttelstedter Straße/Kromsdorfer Straße durch die Saller Bau GmbH dar. Hier wird offenbar auf maximale Flächenverschwendung gesetzt, indem nur eingeschossig gebaut wird. Ein eindeutiges Merkmal rückwärtsgewandter Stadtplanung. Der Bau passt sich nicht in benachbarte Strukturen ein und wird die Bebauung von Nachbargrundstücken für Wohnzwecke deutlich erschweren. "Es ist bedauerlich, dass die Stadtspitze wiederum wenig Gefühl für moderne Stadtentwicklung bewiesen hat. Erneut wird ein Grundstück einem Investor zum Flächenfraß vorgeworfen. Über Verkehrsbeziehungen, die nicht auf Individualverkehr beruhen oder Klimaschutz vor Ort wurde in diesem Zusammenhang offenbar nicht einmal nachgedacht", so der Hauptkritikpunkt der GRÜNEN.

"Neben dem Gegensatz aus Bauhausmuseum für die Moderne und Neuem Museum für die Vormoderne ergibt sich also auch in Weimar-Nord ein solcher Kontrapunkt aus modernem und vormodernem Bauen. Schade, dass unsere Stadt auch heute noch für solche unschönen Gegensätze steht," bedauert Leps.

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Pressemitteilung Grüne Fraktion Weimar | Stadtentwicklung und Bauen