Größter Verwaltungsstandort Thüringens verliert Ausbildungsstätte

Weimar verliert Verwaltungsfachschule, Kolleg bleibt, Landesamt und Archive fusionierenGemeinsame Pressemitteilung von Carsten Meyer, MdL, Stadtratsfraktion und Kreisverband Weimar von Bündnis 90/DIE GRÜNEN

08.11.13 –

Weimar verliert Verwaltungsfachschule, Kolleg bleibt, Landesamt und Archive fusionieren

Gemeinsame Pressemitteilung von Carsten Meyer, MdL, Stadtratsfraktion und Kreisverband Weimar von Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Die Landesregierung will die Verwaltungsfachschule in Weimar schließen. Das ist offenbar das Ergebnis der schwarz-roten Verwaltungsreform. Die Ausbildung der Verwaltung soll in Gotha konzentriert werden.
"Das ist eine fragwürdige Entscheidung, wenn es denn umgesetzt werden wird. Es ist deswegen schwierig, weil das Landesverwaltungsamt nicht nur am Standort bleibt, sondern auch nahezu unverändert. Damit wird der größte Einsatzort der in Gotha ausgebildeten Verwaltungsfachkräfte Weimar bleiben. Den Schaden haben alle jene, die regelmäßig pendeln müssen", kommentiert Carsten Meyer die Nachricht.
"Weimar verliert damit einen Ausbildungsstandort. Nach dem Aderlass bei der Bauhausuniversität und den Kürzungen bei der Musikhochschule setzt sich die fragwürdige Politik der Landesregierung fort."

Positiv für Weimar ist, das das Thüringenkolleg offenbar erhalten bleibt. "Das ist der gute Teil der Nachrichten aus der Landesregierung. Allerdings ist zu hoffen, daß dem Kolleg die Weiterentwicklung nicht länger verwehrt bleibt, die Einrichtung von Vorkursen kann hier eine deutliche Aufwertung bringen", freut sich der grüne Vorstandssprecher Sebastian Pfütze.

Es ist offenbar auch gelungen, für Archive und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie eine Lösung zu finden. Dazu merkt Andreas Leps, Vorsitzender der Stadtratsfraktion an: "Landesamt und Archive sollen unter gemeinsamer Leitung nach und nach verschmelzen. Das ist eine vernünftige Lösung, befassen sich doch alle mit dem Erhalt kulturellen Erbes. Diese Landesbehörde sollte ihren Sitz wie bisher in Weimar behalten, mit dem Hauptstaatsarchiv ist ja einer der Gralshüter der Geschichte Thüringens in Weimar ansässig."
Aus wirtschaftlicher Sicht ist der wohl praktisch unveränderte Erhalt des Landesverwaltungsamtes eine wichtige Nachricht für Weimar, kommentiert Co-Fraktionsvorsitzende Katharina Spiel. Das Landesverwaltungsamt bleibt als einer der größten Arbeitgeber der Stadt erhalten.

Insgesamt, so sind sich Kreisvorstand, Stadtratsfraktion und Landtagsabgeordneter einig, kommt Weimar mit einem blauen Auge davon und verliert wohl nur einen Schulstandort. Zusammen mit den Einschnitten an den Hochschulen der Stadt ist das Auge aber eher tiefblau.


V.i.S.d.P.: Andreas Leps

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