Weimars Biokompetenz

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtratsfraktion und dem Kreisverband Weimar

05.09.16 –

Gemeinsame Pressemitteilung der Stadtratsfraktion und dem Kreisverband Weimar

Das geplante neue Nahversorgungszentrum an der Damaschkestraße werde "Weimars Biokompetenz an einem Standort bündeln", war neulich von den Investoren zu hören. Für Vorstand und Fraktion von Weimars BündnisGRÜNEN geht diese Aussage entschieden an der Realität vorbei: "Die Biokompetenz Weimars liegt seit Jahren schon bei der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft eG Weimar (kurz EVG) und ihren Märkten in der Eduard-Rosenthal-Straße und am Herderplatz", sagt der Fraktionsvorsitzende Andreas Leps. Die EVG vermarkte seit über 15 Jahren sehr erfolgreich 100% biozertifizierte regionale und saisonale Produkte und sei damit eine wichtige Partnerin für kleine und mittelständische Unternehmen und eine Garantin für transparentes und faires Wirtschaften.

Während aber an der Damaschkestraße vom Oberbürgermeister großzügig und problemlos Baugenehmigungen erteilt wurden, sei der EVG bei ihrer Suche nach einem größeren Standort in den Jahren 2009 bis 2012 städtischerseits nicht gerade der Weg geebnet worden. "Es wird offensichtlich mit zweierlei Maß gemessen", beklagt Bärbel Fiedler, grünes Vorstandsmitglied und Aufsichtsratsvorsitzende der EVG. "Damals sind wir mit zu hohen Quadratmeterzahlen, dem Problem von erhöhtem Verkehrsaufkommen, dem Verweis auf das Einzelhandelskonzept sowie baurechtlichen Vorgaben immer wieder ausgebremst worden."

All diese "Argumente" habe sich der Investor an der Damaschkestraße offensichtlich nicht anhören müssen, kritisieren die Weimarer GRÜNEN. Im Gegenteil: Für ihn sei das Einzelhandelskonzept von 2009 wohl außer Kraft gesetzt worden, Verkehrsprobleme können dank eines Gefälligkeitsgutachtens durchgewunken werden.

Sehr kritisch sehen die GRÜNEN und die EVG, dass jetzt auch in Weimar bundesweit agierende Filialisten mit ihren zentralen Einkaufsabteilungen den lokalen, genossenschaftlich organisierten Strukturen und der daran hängenden kleinteiligen, regionalen Landwirtschaft womöglich verstärkt das Wasser abgraben.


V.i.S.d.P. und für Rückfragen: Jan Kreyßig

 

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